Hilfsorganisation

Das Deutsche Rote Kreuz wird 100 Jahre alt

Jubiläum beim Deutschen Roten Kreuz: Die Hilfsorganisation wurde am 25. Januar 1921 gegründet. Ein Rückblick auf die Entstehungsgeschichte – und ein Blick auf das Hier und Jetzt.

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Das DRK wird 100 Jahre alt: Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes formen am 13.01.2013 auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin ein Kreuz.

Das DRK wird 100 Jahre alt: Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes formen am 13.01.2013 auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin ein Kreuz.

© Britta Pedersen / dpa

100 Jahre Deutsches Rotes Kreuz? Ein wenig irritierend ist dieser Termin schon, denn das DRK hat in Deutschland eine viel längere Tradition. So wurde bereits 1863 in Baden-Württemberg die erste Rotkreuz-Gesellschaft der Welt aus der Taufe gehoben. Die Idee, Menschen allein nach dem Maß der Not zu helfen, ohne auf Hautfarbe, Religion oder Nationalität zu achten, geht auf den Schweizer Henry Dunant zurück.

Mit dem Motto „Vielfalt in Einheit“ geht das DRK als nationale Hilfsgesellschaft und Wohlfahrtsverband ins Jubiläumsjahr. Am 25. Januar 1921 entsteht das Deutsche Rote Kreuz, wie wir es heute kennen: Die bestehenden Rotkreuz-Landesvereine schließen sich im Alten Rathaus in Bamberg in einem Dachverband zusammen, der das gesamte Rote Kreuz in ganz Deutschland vertritt. Die Selbstständigkeit der Landesvereine bleibt dabei weitgehend erhalten.

Weltrotkreuztag in Bamberg

Der Weltrotkreuztag am 8. Mai 2021 in Bamberg wird deshalb im Zeichen dieses besonderen Jubiläums stehen: 100 Jahre DRK in Deutschland.

Nach der Gründung konnte sich das DRK stärker in der Wohlfahrtsarbeit positionieren, den Rettungsdienst ausbauen, in der Rotkreuzbewegung stärker auftreten und einen enormen Mitgliederzuwachs verzeichnen.

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„Wir sind heute ein wichtiger Wirtschaftsbetrieb in Deutschland“, so DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön zur „Ärzte Zeitung“. Maßstab für die Arbeit dürften aber grundsätzlich nicht nur wirtschaftliche Gesichtspunkte sein. Es gehe darum, niemals die Nöte und Hilfsbedürftigkeit der Menschen und die Kernaufgaben des DRK aus dem Blick zu verlieren. Schön setzt auf eine Organisation, in der die Mitglieder die entscheidenden Impulse setzen. „Es geht für uns darum, dass wir tief in unserer Gesellschaft verankert sind“, sagt er, „eine reine Steuerung durch Funktionäre wäre der falsche Weg“.

Drei Millionen Fördermitglieder

Aktuell hat das DRK fast drei Millionen Fördermitglieder, 180.000 hauptamtlich Beschäftigte und mehr als 443.000 ehrenamtliche Helfer in den Bereitschaften, der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, dem Jugendrotkreuz, der Bergwacht und der Wasserwacht. Die Zahl der Ehrenamtlichen ist in den vergangenen 15 Jahren gestiegen. Auch die Zahl der Hauptamtlichen hat sich erhöht.

Das DRK gehört der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung an, die mit nationalen Gesellschaften in 192 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt ist. Zu den sieben Grundsätzen der Bewegung gehören Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. (fuh)
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