Güterproduktion in der Pandemie

Das sind die Corona-Gewinner

Leere Pastaregale, Toilettenpapier ausverkauft, Run auf Desinfektionsmittel – die Coronavirus-Pandemie erhöhte die Nachfrage für bestimmte Güter. Und welche Branchen sind nun die Gewinner im Coronajahr? Toilettenpapier-Hersteller jedenfalls nicht...

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Beliebt wie nie bei den Deutschen: Pasta.

Beliebt wie nie bei den Deutschen: Pasta.

© cipella / Getty Images / iStock

Wiesbaden. Die Corona-Pandemie hat in der Güterproduktion in Deutschland massive Spuren hinterlassen: Manche sind Krisengewinner, andere haben schwere Nachfrageeinbrüche hinnehmen müssen, meldet das Statistische Bundesamt. So lag etwa die Produktion von Desinfektionsmitteln im Durchschnitt von Januar bis September um 80 Prozent über der des Vorjahreszeitraums.

Produzierten die Hersteller von Desinfektionsmitteln im Januar noch 29 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, erreichte die Produktion im April mit 14.800 Tonnen Wirkstoffgewicht ihren bisherigen Jahreshöhepunkt – ein Anstieg von 161 Prozent im Vergleich zum April 2019.

36.600 Tonnen Pasta allein im März

Pandemie-Gewinner sind auch Nudelhersteller: Obwohl Restaurants im März schließen mussten, wurde in diesem Monat mit 36.600 Tonnen 72 Prozent mehr Pasta hergestellt als im Vormonat und 82 Prozent mehr als im März 2019. Im gesamten Jahresverlauf liegt die Nudel-Produktion 20 Prozent über dem Vorjahreswert.

Anders beim Toilettenpapier: Zwar wurde im März mit 108.300 Tonnen 17 Prozent mehr produziert als im Vorjahresmonat. Gemessen von Januar bis September ist die Gesamtmenge dagegen sogar leicht um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 8300 Tonnen gesunken.

Zu den Krisengewinnern gehören aber auch Spielzeughersteller. Allein im September produzierten sie Waren im Wert von 202 Millionen Euro – 52 Millionen Euro oder 35 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Dagegen müssen Sportgerätehersteller darben, da Fitnessstudios und Sportvereine zeitweise geschlossen blieben. Der Wert der produzierten Crosstrainer, Ergometer-Fahrräder oder Trampoline brach im April um 37 Prozent auf 5,8 Millionen Euro ein. (kaha)

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