Januar-Hochrechnung

Deutlich mehr Sterbefälle bei über 80-Jährigen

Die erheblichen Folgen der Coronavirus-Pandemie sind an den hohen Sterbefallzahlen der über 80-Jährigen deutlich abzulesen. Das Statistische Bundesamt hat nun die Hochrechnung für Januar präsentiert.

Veröffentlicht:
Einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes zufolge starben im Januar 2021 insgesamt 18 Prozent mehr Menschen als durchschnittlich im Januar der vier Vorjahre.

Einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes zufolge starben im Januar 2021 insgesamt 18 Prozent mehr Menschen als durchschnittlich im Januar der vier Vorjahre.

© allegra47/stock.adobe.com

Wiesbaden. Auch im Januar haben die Sterbefallzahlen in Deutschland über dem Durchschnitt der Vorjahresmonate gelegen.

Nach einer am Dienstag veröffentlichten Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes starben in diesem Januar 103.804 Menschen, 18 Prozent mehr als durchschnittlich im Januar der vier Vorjahre.

Zurückzuführen sei dies auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe ab 80 Jahren. Bei ihr sei die Zahl um 29 Prozent gestiegen. Bei den Menschen unter 80 Jahren liege das Plus bei vier Prozent.

Ein Vergleich mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle sei derzeit bis einschließlich 10. Januar möglich, erklärte das Bundesamt. In der ersten Kalenderwoche des neuen Jahres seien 4881 Menschen mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre gestorben, registriert worden seien zugleich 4966 COVID-19-Todesfälle, 375 Fälle weniger als noch in der Vorwoche.

Lesen sie auch

Sachsen weiter besonders stark betroffen

Einen Höchststand habe die Zahl der bestätigten COVID-19-Todesfälle kurz vor dem Jahreswechsel in der Woche zwischen dem 21. bis 27. Dezember mit 5453 Fällen erreicht. Auch bei den gesamten Sterbefallzahlen habe das Plus im Vergleich zu den Vorjahren in dieser Woche mit 6620 einen Höchststand erreicht.

Auffällig sei die Entwicklung weiterhin vor allem in Sachsen, erklärte das Bundesamt. In der ersten Woche des neuen Jahres hätten die Sterbefallzahlen dort 77 Prozent oder etwa 887 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 gelegen.

Thüringen verzeichnete demnach ein Plus von 55 Prozent (334 Fälle), Brandenburg von 53 Prozent (353 Fälle), Sachsen-Anhalt von 39 Prozent (273 Fälle) und Hessen von 34 Prozent (468 Fälle). (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

ARE in Grafiken

Inzidenzen von Corona und Influenza steigen

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen

Interview

Welche neuen ePA-Funktionen 2026 kommen sollen

Lesetipps
Zu den häufigsten Folgeerkrankungen eines Diabetes gehören Neuropathien.

© Prasanth / stock.adobe.com

Nervenschädigungen

So diagnostizieren Sie die diabetische Neuropathie

Konzeptuelle Darstellung eines Viruspartikel, dieser besteht aus einem Kern aus Nukleinsäure (DNA oder RNA), der von einer Proteinhülle umgeben ist.

© ktsdesign / stock.adobe.com

Kein Mythos, aber Relevanz unklar

Wird die virale Sepsis zu schnell diagnostiziert?

Die Frage, ob Kopfschmerzen bei einer bestimmten Sexpraktik besonders häufig auftreten, kann wohl verneint werden.

© Alessandro Biascioli / Getty Images

S1-Leitlinie

Kopfschmerzen beim Sex: Tipps für die Diagnose und Therapie