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Die Duftmarke: Drückfehler

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In digitalen Zeiten wird in Sekundenschnelle gewischt, getippt, geliked. Da kommt es schon mal vor, dass sich die Tastatur vor lauter hektischer Betriebsamkeit ungewollt selbstständig macht. So geschehen beim 128. Ärztetag in Mainz: Dort aktivierte ein Delegierter im Abstimmungsprozess vorschnell den Button „Gegenrede“ – um auf die überraschte Nachfrage von BÄK-Chef Klaus Reinhardt kleinlaut auf einen „Drückfehler“ zu verwiesen.

Was soll das sein, dieser Drückfehler? Vielleicht der kleine, überaus eifrige Bruder des Drückebergers? Also die fleißige Biene unter den Müßiggängern? Oder die Verniedlichung des Druckfehlers? Deutschlehrer raufen sich an dieser Stelle bestimmt die Haare angesichts der katastrophalen Auswirkungen auf die Orthografie.

Dabei liegt die Lösung doch auf der Hand – beziehungsweise auf dem Zeigefinger: Der Drückfehler lässt sich auf eine nur schwer zu kontrollierende Bewegung des Digitus manus II zurückführen. Hierbei befindet sich der Betroffene im Dauerdrückmodus: Zustimmung tipp, Ablehnung tipptipp … Für den nächsten Ärztetag wissen wir also: Eine durchdachte Entscheidungsfindung ist nicht mehr notwendig. Der Finger wird es schon richten.

Jetzt fehlt für den Drückfehler nur noch der passende ICD-Code. Liebe Kolleginnen und Kollegen vom BfArM, übernehmen Sie!

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