Innovationen

Ehrung für Erfinder eines Lebertests

Ein Leberfunktionstest, der dazu beiträgt, die Sterblichkeitsrate nach einer Leber-Op drastisch zu senken, wurde mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg ausgezeichnet.

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BERLIN. Anfang Dezember durften sich fünf Preisträger über den mit 50.000 Euro dotierten Innoavtionspreis Berlin Brandenburg freuen. Das einzige ausgezeichnete Projekt mit medizinischer Funktion war der Leberfunktionstest "Flip/Limax".

Nominiert war auch noch das Projekt "Aus dem Herz für das Herz" des Centrums für regenerative Therapien der Berliner Charité. Dabei handelt es sich um eine neuartige Zelltherapie. Beworben hatten sich insgesamt 122 Projekte.

Auch das Flip/Limax-System ist zum Teil an der Charité entstanden. Erfunden haben es Dr. Martin Stockmann von der Charité und Professor Karsten Heyne von der Freien Universität Berlin (FU). Auf den Markt gebracht wird es von ihrer Firma Humedics.

Die Ausgründung von Charité und FU hat laut FU vor wenigen Wochen eine dritte Finanzierungsrunde über rund sieben Millionen Euro mit Risikokapitalgebern abgeschlossen und bereitet sich nun auf den europäischen Markteintritt vor.

FU-Kanzler Peter Lange wertete die Auszeichnung als Beleg für die Leistungsfähigkeit der FU-Gründungsförderung. Viele Akteure hätten daran mitgewirkt, dass "aus den kühnen Ideen Schritt für Schritt marktfähige Produkte" hätten werden können. Karsten Heyne und Martin Stockmann hätten ihre Innovation mit hohem persönlichen Einsatz vorangetrieben.

Mit dem Limax-Test und dem dazugehörigen Analysegerät Flip können Ärzte die individuelle Leberfunktionskapazität von Patienten erstmals in Echtzeit messen. Damit können sie auch Risiken in der Leberchirurgie genauer einschätzen und Operationen besser planen.

Das System hat die Sterblichkeitsrate nach Leberoperationen an der Charité den Angaben zufolge um mehr als 60 Prozent reduziert. Es kann bei jeder Lebererkrankung eingesetzt werden. (ami)

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