Deutschland

Jeder vierte Todesfall infolge von Krebs

Die Zahl der Menschen, die an einer Krebserkrankung sterben, ist in den vergangenen 20 Jahren zwar um zehn Prozent gestiegen, der Anteil an der Zahl der Todesfälle aber gleich geblieben.

Veröffentlicht:

Wiesbaden. In Deutschland sind im Jahr 2019 rund 231.000 Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben – 125.000 Männer und 106.000 Frauen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mitteilte, war Krebs damit die Ursache für ein Viertel aller Todesfälle.

Dieser Anteil habe sich innerhalb der vergangenen 20 Jahre kaum verändert, auch wenn die Zahl der Krebstoten seit 1999 um rund zehn Prozent gestiegen ist. Ein Fünftel aller an Krebs Verstorbenen war jünger als 65Jahre.

Betroffen sind Menschen aller Altersgruppen: Bei Kindern im Alter von 1 bis 14 Jahren waren Krebserkrankungen 2019 für knapp ein Viertel aller Todesfälle (23 Prozent) verantwortlich. Bei den 45- bis 65-Jährigen war eine Krebserkrankung hingegen die häufigste Todesursache: Mehr als ein Drittel (39 Prozent) aller Todesfälle in dieser Altersgruppe waren darauf zurückzuführen.

Die meisten Krebskranken sterben an Lungenkarzinom

Mit 44 .800 Toten war Lungen- und Bronchialkrebs 2019 unter den Todesfällen durch Krebs am häufigsten. Das war fast ein Fünftel aller Fälle, gefolgt von Bauchspeicheldrüsenkrebs mit 19.200 Todesfällen. An dritter und vierter Stelle folgten Brustkrebs mit 18.700 Betroffenen sowie Erkrankungen des Dickdarms mit insgesamt 15.800 Fällen.

Insgesamt fanden sich unter den 20 häufigsten Todesursachen in Deutschland sechs verschiedene Krebserkrankungen. Dabei gab es teilweise deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen: War der Lungen- und Bronchialkrebs bei Männern die Krebserkrankung, die am häufigsten zum Tode führte (27.900 Fälle), so dominierte bei Frauen der Brustkrebs (18.500 Fälle). (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„Unzureichende Ermittlungen“

Arzt von Mordvorwurf freigesprochen

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann und Dr. Michael Seewald

© Anatoli Oskin / Universität Augsburg; © AstraZeneca

Umfrage unter Ärzt:innen

Nachhaltigkeit wird Kernbestandteil verantwortungsvoller Medizin

Anzeige | AstraZeneca GmbH
Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

© Jennifer / stock.adobe.com

Zuwendung statt Rezept

Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

Kommentare
Johanna Jacobi 04.02.202111:05 Uhr

Woher kommen bitte diese Zahlen?
"Krebserkrankungen des Dickdarms mit insgesamt 15.800 Fällen." (Zweitletzter Absatz!)
Die aktuelle Anzahl der Todesfälle durch Darmkrebs (ICD10 C18-C21) betrug im Jahr 2017: 24.317!
Carsten Frederik Buchert | Felix Burda Stiftung

Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Studiendesign der prospektiven, internationalen, multizentrischen, einarmigen Zusatzkohorte zur HD21-Studie mit Patientinnen und Patienten älter als 60 Jahre

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Fortgeschrittenes Hodgkin-Lymphom

BrECADD seit Juni 2025 zugelassen: geeignete Behandlungsoption auch für ältere Erkrankte

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG, Berlin
Abb. 1: Behandlungsalgorithmus der aktualisierten S3-Leitlinie für das SCLC im Stadium T3−4 und/oder N2−3, M0 („Limited Disease“, LD)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Kleinzelliges Lungenkarzinom im Stadium Limited Disease (LD-SCLC)

Neuer Standard: Durvalumab beim LD-SCLC in S3-Leitlinie empfohlen

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb. 1: LUMINANCE-Studie: Gesamtüberleben (OS) unter Behandlung mit EP (Etoposid + Platin) plus Durvalumab

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Kleinzelliges Lungenkarzinom

ED-SCLC: Real-World ähnliche Studie unterstreicht Effektivität von Durvalumab

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein älterer Mann liegt im Krankenbett und hält die Hand einer Frau

© Photographee.eu - stock.adobe.com

Palliativmedizin

Was bei starker Unruhe am Lebensende hilft

Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht