Krieg in der Ukraine

Krebsforscher unterstützen ukrainische Patienten mit Rat und Geld

Deutsche Krebshilfe richtet Hilfsfonds mit 2,5 Millionen Euro ein. Mit dem Geld sollen begleitende Angehörige von Krebspatienten finanziell unterstützt werden. Und auch das DKFZ bietet Hilfe an.

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Heidelberg. Krebsforscher wollen dafür sorgen, dass geflüchtete ukrainische Patienten möglichst schnell Hilfe bekommen und unterstützen sie mit Rat und Geld. Tausende Krebspatienten aus der Ukraine hätten ihre Heimat verlassen und benötigten medizinische Hilfe, hieß es. Mit aktuellen Infos in der Landessprache und einem Hilfsfonds für mitreisende Angehörige wollen das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebshilfe Geflüchteten unter die Arme greifen. Die beiden Institutionen fordern bundesweit einheitliche unbürokratische Lösungen. „Es darf nicht sein, dass Menschen in dieser ohnehin extrem belastenden Situation mühsam nach Hilfe suchen müssen und dabei möglicherweise über föderale Hürden stolpern“, so DKFZ-Chef Michael Baumann in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Die Deutsche Krebshilfe hat einen Hilfsfonds mit 2,5 Millionen Euro für Angehörige ukrainischer Krebspatienten eingerichtet, die Betroffene während der Behandlung in Krebszentren in Deutschland begleiten. Damit sollen Reise- und Aufenthaltskosten oder andere Ausgaben von Familien der Patienten beglichen werden.

Die Weltgesundheitsorganisation geht nach Angaben der Krebsforscher davon aus, dass in der Ukraine über 400.000 Menschen mit und nach einer Krebsdiagnose leben. Davon seien viele auf der Flucht. Teils sei die Erkrankung der Grund für die Flucht, weil die medizinische Versorgung wegen zerstörter Kliniken oder fehlenden Medikamenten in der Heimat nicht mehr sichergestellt sei.

Derzeit erhalten ukrainische Flüchtlinge laut Mitteilung in Deutschland zunächst eine medizinische Grundversorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Für Krebspatienten bedeute dies in der Regel, dass die onkologische Behandlung fortgesetzt werden könne. Es gebe aber große Unsicherheit, wie man an die Leistungen komme. (dpa)

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