Südkorea

Kuscheltiere als Ersatzfans in Corona-Zeiten

Weil das sportbegeisterte Publikum Coronavirus-bedingt zu Hause bleiben muss, werden manche Teams sehr kreativ: In Südkorea sitzen Kuscheltiere und Sexpuppen als Zuschauer auf den Rängen.

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Kuscheliger Zuschauer: Das Internet feiert ein Baseball-Team aus Südkorea – die Hanwha Eagles –, das Kuscheltiere als Zuschauer auf der Tribüne platziert hat.

Kuscheliger Zuschauer: Das Internet feiert ein Baseball-Team aus Südkorea – die Hanwha Eagles –, das Kuscheltiere als Zuschauer auf der Tribüne platziert hat.

© YONHAPNEWS AG / picture alliance

Daejon. Großveranstaltungen gelten ja als Hotspots für Coronavirus-Infektionen wie kürzlich selbst bei einer nur dreistelligen Anzahl an Kirchenbesuchern bei einem Frankfurter Gottesdienst zu sehen war. Deshalb ist Publikum bei vielen Veranstaltungen derzeit nicht erlaubt: so auch bei Baseball-Spielen in Südkorea.

Bei einem Spiel der Hanwha Eagles hatten die Veranstalter aber eine pfiffige Idee, um dennoch ein Publikum im Fernseh-Hintergrund zeigen zu können: Sie platzierten Kuscheltiere auf der Tribüne, die die menschlichen Fans ersetzen sollten. So saßen SpongeBob Schwammkopf, Pikachu, Winnie Puuh und Co als Baseball-Fans auf den Rängen.

Das Internet feierte die Aktion: Ein Tweet des Journalisten Eric Hynes über die Stofftiere als Fans erhielt, Stand jetzt, bereits über 303.000 Likes auf Twitter. Er kommentiert die Idee knapp mit den Worten: „Das sollte dauerhaft so bleiben“.

Eine ähnliche Idee hatte das südkoreanische Fußballteam FC Seoul, wie auf der Webseite sbnation.com zu lesen ist. Das Sportportal zeigte, wie im Stadion Sexpuppen statt Fans auf den Rängen drapiert waren. Manche trugen Fan-Accessoires des FC Seoul und hielten Schilder in ihren künstlichen Händen.

Später folgte jedoch eine Entschuldigung des Vereins, da man anfänglich wohl behauptet hatte, es handele sich bei den Ersatzfans lediglich um Schaufensterpuppen.

Welche Strafe gab es für die Sexpuppen auf den Rängen?

Für den Verein kam es noch dicker: Der FC Seoul musste eine Strafe von 100 Millionen Won (knapp 73.900 Euro) an die südkoreanische Fußballliga K League zahlen. Als Begründung für die disziplinarischen Maßnahmen führte die Liga die Beleidigung weiblicher Zuschauer sowie Familien an – und auch soll die harte Strafe als Abschreckung dienen und künftige Aktionen solcher Art verhindern.

Auch die New York Times griff das Thema auf: Es sei für Fans unglaubwürdig gewesen, dass man nicht erkennen könne, dass die aufblasbaren Puppen Sexspielzeug seien. (ajo)

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