Highlights 2000

Richter-Reichhelm wird KBV-Chef

Berlin, 15. Januar 2000. Mit 79 Ja-Stimmen wird der Berliner Urologe Dr. Manfred Richter-Reichhelm zum neuen Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gewählt.

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29 Mitglieder der KBV-Vertreterversammlung stimmen gegen ihn. Dass Richter-Reichhelm der letzte ehrenamtlich tätige KBV-Chef sein wird, ist da noch nicht abzusehen.

Vier Jahre später setzt die rot-grüne Bundesregierung eine Organisationsreform der Kassenärztlichen Vereinigungen durch. Die Vorstände der KVen und der KBV sollten hauptamtlich tätig sein. Das sollte ihre Arbeit professioneller machen.

Die Wahl Richter-Reichhelms war notwendig geworden, weil Dr. Winfried Schorre, KBV-Chef seit 1993, im Dezember 1999 aus schwerwiegenden persönlichen Gründen völlig überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte.

Richter-Reichhelm stehen in einem Großteil seiner vierjährigen Amtszeit harte Auseinandersetzungen mit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt bevor, die allerdings erst im Januar 2001 ihr Amt antreten wird.

Vier Jahre bis Köhler

Deutschlands oberster Vertragsarzt wird nicht nur hart um den Erhalt der KVen ringen müssen, die Ulla Schmidt zunächst für wenig sinnvoll hält und mit denen auch manche Vertragsärzte hadern, weil sie diese nur als Exekutoren der Politik betrachten.

Aus Protest gegen Budgets und Regresse kündigt Richter-Reichhelm unter anderem an, dass Patienten in weniger dringenden Fällen ins nächste Quartal vertröstet werden und Ärzte nur noch die billigsten Arzneien verordnen sollten.

Sehr zum Zorn von Ulla Schmidt, die mit aufsichtsrechtlichen Schritten drohte. 2004 wird Richter-Reichhelm vom jetzigen KBV-Chef Dr. Andreas Köhler abgelöst. (chb)

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