Personalie
Ulrich Pecks übernimmt Lehrstuhl für Hebammenwissenschaft in Würzburg
Professor Dr. Ulrich Pecks besetzt ab Oktober die Professur „Maternale Gesundheit und Hebammenwissenschaft“ und wird die Geburtshilfe am Uniklinikum Würzburg leiten.
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Prof. Ulrich Pecks leitet ab Oktober 2023 den Studiengang Maternale Gesundheit und Hebammenwissenschaft sowie die Geburtshilfe am Uniklinikum Würzburg.
© eis - Thomas Eisenkraetzer
Würzburg. Professor Ulrich Pecks hofft, dass durch die Akademisierung der Hebammenausbildung Klinik, Lehre und Wissenschaft noch besser verzahnt werden. Am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) wird der Perinatal-Mediziner, Jahrgang 1975, ab Oktober dazu beitragen. Der Bremerhavener wird die Geburtshilfe leiten, den Lehrstuhl „Maternale Gesundheit und Hebammenwissenschaft“ besetzen sowie den dualen Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft mitverantworten und von ärztlicher Seite weiterentwickeln.
Dieser wird in Würzburg seit dem Wintersemester 2022 angeboten. 23 Studierende pro Jahr absolvieren in insgesamt sieben Semestern die vom Hebammenreformgesetz (HebRefG) vorgegebenen 2.200 Stunden in der Praxis und ebenso viele Stunden in der Theorie, wie aus einer Pressemeldung des UKW hervor geht.
Virtueller Kreißsaal
Geplant ist in Würzburg demnach der Aufbau eines virtuellen Kreißsaals für Trainingszwecke. Und: Pecks strebt ein flächendeckendes, geburtshilfliches Register an, um Strukturen zur Datenerfassung zu schaffen und flächendeckende Möglichkeiten, um den Gesundheitszustand der Mütter im Zeitraum nach der Geburt zu beobachten.
Nach dem Zivildienst hatte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger absolviert, damals begann er sich für die Geburtshilfe und die enge Zusammenarbeit von Hebammen, Pflegekräften und Ärzten zum Wohle von Mutter und Kind zu begeistern. Im direkten Anschluss studierte er Humanmedizin – bis zum Physikum an der Universität zu Halle an der Saale, anschließend an der RWTH Aachen. Dort machte er auch seinen Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und habilitierte 2014 zum Lipidstoffwechsel bei physiologischer und pathologischer Schwangerschaft.
Berufliche Auslandserfahrung sammelte er in Südafrika, Manchester (UK) und der Schweiz. 2015 ging er ans Universitätsklinikum Schleswig-Holstein nach Kiel und übernahm nach fünf Jahren die Leitung der Geburtshilfe. 2023 folgte er dem Ruf der Universitätsmedizin Würzburg. Pecks engagiert sich auch im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM). (mic)