„ÄrzteTag“-Podcast

Lähmt Bürokratie jetzt auch schon die ärztliche Weiterbildung, Dr. Weber?

Viele Weiterbildungsbefugte fühlen sich durch langwierige, bürokratische Prozesse in den Landesärztekammern in ihrer Arbeit behindert. Im „ÄrzteTag“-Podcast berichtet Michael Weber über eine Umfrage des Verbands der leitenden Krankenhausärztinnen und -ärzte zum Thema – und erläutert, welche Konsequenzen die Kammern ziehen sollten.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Podigee Um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Die neue Musterweiterbildungsordnung (MWBO) hat den Landesärztekammern einiges an Arbeit beschert: Zuerst waren die eigenen Weiterbildungsordnungen anzupassen – und seitdem geht es darum, dass die Weiterbildungsbefugten ihre Befugnisse erneuern.

Eine aktuelle Umfrage des Verbands der leitenden Krankenhausärztinnen und -ärzte (VLK) unter seinen Mitgliedern deutet an, dass ein großer Teil der weiterbildungsbefugten Ärztinnen und Ärzte mit den Prozessen rund um die Anträge nicht zufrieden sind. Mehr als 500 Ärztinnen und Ärzte haben sich an der Umfrage beteiligt, gut 2.200 waren angeschrieben worden.

Lesen sie auch

PD Dr. Michael Weber, Präsident des VLK, beklagt im „ÄrzteTag“-Podcast, dass die Prozesse in den Landesärztekammern teilweise sehr komplex aufgebaut seien. Die Antworten der Teilnehmer zeigten beispielsweise, dass das in manchen Kammern eingeführte zweistufige Antragsverfahren auf wenig Verständnis stoße, weil es bei ohnehin knappen Personalressourcen auch noch Mehrarbeit schaffe.

Weckruf statt Bashing

Rückfragen zu Angaben in Anträgen zeigten teilweise eine „übertriebene Genauigkeit“, die Dauer des Verfahrens bringe es zudem teilweise mit sich, dass Übergangsfristen gerissen würden. Und nicht immer werde das „mit Empathie“ im Sinne der Weiterbildungsbefugten und auch der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung gelöst. Für die sei es eine Katastrophe, wenn die Weiterbildungsbefugnis an einer Stelle, an der sie gerade arbeiten, plötzlich nicht mehr gelte.

Mit der Umfrage, die auf dem Krankenhaustag in Düsseldorf vorgestellt wird, wolle der VLK „kein Kammer-Bashing“ betreiben, betont Weber im Gespräch. Es gehe eher um einen Weckruf. Denn bei allen Vorgaben zur Umsetzung der neuen Weiterbildungsordnungen, die erfüllt werden müssen: „Einige Landesärztekammern kriegen das nach den Ergebnissen der Umfrage besser gebacken als andere.“

Im Gespräch nennt Weber die Landesärztekammern, die in der Umfrage eher schlecht abgeschnitten haben. Er beschreibt auch die Probleme, die beim E-Logbuch zur Weiterbildung zutage getreten sind. Nicht zuletzt geht er darauf ein, was die Zuteilung der Leistungsgruppen an Krankenhäuser für die Weiterbildung bedeuten könnte: Weiterbildung im Verbund – ambulant und stationär – werde in den kommenden Jahren noch wichtiger werden.

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber