„ÄrzteTag“-Podcast

Roll-out der elektronischen Patientenakte: Was müssen Praxen jetzt tun, Dr. Steiner?

An diesem Dienstag (29. April) startet der bundesweite Roll-out der elektronischen Patientenakte. Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner, worauf es für Praxen jetzt ankommt und was bei der ePA-Erstbefüllung zu beachten ist.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Podigee Um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Der Startschuss dürfte in der ganzen Republik zu hören sein, wenigstens in den Köpfen vieler Ärztinnen und Ärzte, Praxisteams, bei den PVS-Herstellern und Krankenkassen – und wohl auch bei vielen Patientinnen und Patienten: Ab Dienstag, 29. April beginnt der bundesweite Roll-out für die elektronische Patientenakte.

Sobald die entsprechenden Updates für die Praxisverwaltungssysteme angekommen und eingespielt sind, können dann alle Praxen damit beginnen, die bereits für knapp 70 Millionen gesetzlich Versicherte angelegten E-Akten zu befüllen. Nur rund fünf Prozent der Versicherten sollen im Durchschnitt nach Angaben der Krankenkassen der Anlage einer ePA widersprochen haben.

Steiner empfiehlt „Warm-up-Phase“

Was der Start der ePA für die Praxen bedeutet, das erläutert KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner im „ÄrzteTag“-Podcast. Es gehe jetzt nicht darum, ob die Praxen reif für die ePA sind, merkt sie gleich zu Beginn des Gesprächs an, sondern darum, ob die ePA so weit ist, dass die Praxen damit sinnvoll arbeiten können.

Von der Seite der Praxisverwaltungssysteme (PVS) her könne man sagen, dass 99 Prozent der Anwender mit einem PVS arbeiten, das die erforderlichen Konformitätsbescheinigungen der gematik erhalten hat.

Steiner empfiehlt den Praxen, bevor sie versuchen, die ePA im Praxisalltag einfach zu nutzen, zunächst eine „Warm-up-Phase“ vorzuschalten, einmal das Hoch- und Herunterladen von Dokumenten in die Akte und aus der Akte heraus durchzuspielen. Wer in der Praxis für das Befüllen der Akte zuständig ist, könne jedes Team für sich intern absprechen, die Leistung sei jedenfalls delegierbar, betont Steiner.

Lesen sie auch

Aufklärung über ePA auch in Praxen

Im Podcast-Gespräch nimmt das KBV-Vorstandsmitglied auch die Krankenkassen aufs Korn, die häufig ihre Mitglieder nur unzureichend über die „ePA für alle“ informiert hätten. Nun bleibe die Aufklärung häufig an den Praxen hängen.

Steiner macht auch deutlich, welche Daten in die ePA hochgeladen werden sollten, wann es überhaupt nötig – und manchmal auch wichtig – ist, in die Akte zu schauen und wie die Abrechnung der Erstbefüllung vorzunehmen ist. Nicht zuletzt erläutert sie den medizinischen Nutzen der ePA, der in der elektronischen Medikationsliste bereits andeutungsweise zu spüren sei.

Die KBV hat zum Start der ePA ein umfangreiches Informationspaket im Internet geschnürt, das Praxisteams sich herunterladen können, darunter auch Videos, um die Vorgänge rund um die Akte zu visualisieren.

Mehr zum Thema

ÄrzteTag-Podcast

Ist Ihre ePA schon befüllt, Frau Dimde?

„ÄrzteTag“-Podcast

Müssen die Praxen Angst vor Sanktionen wegen der ePA haben, Herr Naumann?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Harald Schneider 03.05.202506:25 Uhr

Immer wenn konkrete Aussagen angefordert werden, schwurbelt Fr. Dr. Steiner herum, ob Sanktionen, % Zahlen oder anderes. Und Hr. Gerlof warum sollte es überhaupt eine Verpflichtung zur Nutzung der ePA für Vertragsärzte brauchen (so sie denn allen die Arbeit erleichtert) und geben (immerhin ist das eine PATIENTENAKTE und nicht die Akte des Arztes)? Sollte ihr Arbeitgeber einfach mal rückwirkende ihren Arbeitsvertrag ändern und sie zwingen nur noch Bleistift und Radiergummi zum Erstellen ihres Podcasts zu verwenden, Stichtag 2.Mai 2025? Wie würden sie sich fühlen? Wir Ärzte bekommen eine Zwangsverpflichtung zur Nutzung einer ePA "geschenkt", die keiner wollte.

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Hausarzt hört die Brust seines Patienten mit einem Stethoskop ab.

© eyetronic / stock.adobe.com

Studie in Hausarztpraxen

Welche Herzgeräusche geben Anlass zur Besorgnis?