Befragung

AOK Hessen: Qualität der Klinik schlägt Entfernung

Eine Befragung der AOK in Hessen zeigt klare Präferenz der Bevölkerung: Fast 30 Prozent würden eine Fahrtzeit von 30 bis 60 Minuten in Kauf nehmen, um sich an einer Klinik operieren zulassen.

Veröffentlicht:

Bad Homburg. Bei einem planbaren Eingriff stelle sich zwangsläufig die Frage, wo die Operation stattfinden soll. Die hessische Bevölkerung setze hierbei mehrheitlich auf Qualität und nicht auf die Entfernung zu einem Krankenhaus, heißt es in einer Mitteilung der AOK Hessen.

Sehr viele Menschen würden sogar eine Fahrzeit von bis zu einer Stunde in Kauf nehmen. Das ist das Ergebnis einer telefonischen Befragung von 1.000 Personen durch Insa Consulere im Auftrag der AOK Hessen.

„Ein Großteil der Bevölkerung hat längst verstanden, dass die Klinik um die Ecke nicht zwangsläufig immer die beste Wahl sein muss. Es lohnt sich, die Häuser hinsichtlich ihrer jeweiligen Ergebnisqualität zu prüfen, das können auch medizinische Laien“, schlussfolgert daraus Joachim Henkel, bei der AOK Hessen verantwortlich für stationäre Versorgung.

Für 65 Prozent gehen qualitative Aspekte vor, während 10 Prozent ihr Augenmerk auf die Entfernung zum eigenen Zuhause legen. Für weitere 22 Prozent sind beide Aspekte in etwa gleich wichtig. Die Verteilung hat sich gegenüber dem Vorjahr – damals wurden dieselben Fragen gestellt – kaum verändert.

29 Prozent würden eine Fahrtzeit von 30 bis 60 Minuten in Kauf nehmen, weitere 19 Prozent könnten sogar maximal 90 Minuten verkraften. Schließlich dürfte es sich in der Regel um eine einmalige Operation handeln, so die AOK Hessen. Für fast jede fünfte Person (18 Prozent) ist jedoch bei einer halben Stunde die Schmerzgrenze erreicht. „In unserem Bundesland ist es in der Regel möglich – bis auf wenige sehr komplexe Eingriffe – in etwa 30 Minuten oder maximal 45 Minuten Fahrzeit eine Klinik zu finden, die ein qualitativ hohes Niveau bieten kann“, meint Henkel. (eb)

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Kommentare
Dr. Helmut Müller 08.05.202415:13 Uhr

So, so! Und die "restlichen" 70%? Es wäre interessant zu erfahren, woher regional die 30% stammen, vielleicht aus den Großstädten? Für die Patienten auf dem Lande mit schlechter Verkehrs-Infrastruktur sicher ein großes Problem.

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