Versorgung in Berlin

160 Ärzte sind bereits umgezogen

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BERLIN. Der Letter of Intent für eine bessere Verteilung von Ärzten zwischen den Stadtbezirken Berlins zeigt zum Teil Wirkung.

Darauf deuten erste Angaben des Berliner Gesundheitssenators Mario Czaja (CDU) hin. 160 Ärzte sind nach seinen Angaben aus den Innenstadtbezirken in schlechter versorgte Bezirke gezogen.

"Das ist eine gute Entwicklung, nachdem zehn Jahre lang alle Ärzte an die Friedrichstraße und den Ku'damm gezogen sind", so Czaja am Rande der Vorstellung des neuen Landespflegeplans.

Der Letter of Intent wurde im Rahmen des Gemeinsamen Landesgremiums nach Paragraph 90a SGB V im Spätsommer 2013 beschlossen. Er hat eine Bedarfsplanung nach sozialen Gesichtspunkten zum Ziel.

Die für Ende 2014 angekündigte erste Auswertung entfiel jedoch. Nach Informationen der "Ärzte Zeitung" hatte das Instrument den gewünschten Umsteuerungseffekt bis dahin nicht im erhofften Ausmaß erreicht.

Auch mit 160 Umzügen von Hausärzten dürfte erst ein Anfang gemacht sein. Gesundheitsstaatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) hatte bereits im Sommer 2014 darauf hingewiesen, dass fast jeder dritte Hausarzt in Berlin umziehen müsste, um die ärztliche Versorgung in der Stadt ausgeglichen zu gestalten. Das wären mehr als 800 Ärzte. (ami)

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