Kommentar zu Corona-Impfungen

Kein 2G+ nach Booster? Zusätzlicher Impfanreiz!

Für Geboosterte könnte die 2G-plus-Testpflicht bald wegfallen. Das ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Eine Baustelle bleibt aber.

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:

Im Kampf gegen Omikron kann Boostern einen Unterschied machen. Darauf weisen Politiker wie Virologen seit Tagen hin. Und das Gros der Bundesbürger scheint verstanden zu haben: Allein in der vergangenen Woche verzeichnete das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung 4,5 Millionen Corona-Impfungen – bei vier Millionen handelte es sich um Auffrischungsimpfungen.

Wenn Impfen und Boostern den Weg zurück zur Normalität markieren sollen, muss dies auch positiv spürbar sein für die, die sich die Auffrischungsspritze in der Arztpraxis oder im Impfzentrum holen. Das angedachte Ende der 2G-plus-Testpflicht für Geboosterte ist daher nur konsequent. Die Booster-Kampagne – lange verschlafen – bekäme noch mehr Schub.

Im Übrigen würde der Schritt auch für Entlastung bei den Testkapazitäten sorgen. Diese braucht es vor allem für Orte, an denen sich vulnerable Gruppen wie Pflegebedürftige oder Kranke aufhalten – Altenheime und Krankenhäuser etwa. Hier sollte die 2G-plus-Regelung trotz Boosterimpfung für Besucher und Beschäftigte zunächst bestehen bleiben.

Die Gesundheitsminister von Bund und Länder sollten freilich noch ein anderes Thema weit nach vorne auf die Agenda setzen: Wieder einmal sind Corona-Genesene in puncto digitales Impfzertifikat die Gelackmeierten: Die Apps werten die Auffrischungsimpfung als zweite Impfung und nicht als Booster – zig Millionen Bundesbürger sind betroffen und schleppen daher beim Restaurant- oder Kinobesuch weiter ihren gelben Impfpass mit. Das sollte, nein, das darf nicht sein.

Schreiben Sie dem Autor: thomas.hommel@springer.com

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Marktforschung

Bundesbürger so impfskeptisch wie noch nie

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Carsten Windt 14.12.202107:36 Uhr

Hat irgendjemand mal nachgedacht, was der Unterschied zwischen 2G+ und 3G ist? Tatsächlich ist 2G+ doch nichts anderes als 1G = Getestet und da ist es dann doch vollkommen irrelevant, ob jemand geimpft oder ungeimpft ist. Es wird eben jeder getestet. Auch sollte man doch einmal klarstellen, dass von einem gesunden Ungeimpften ein geringeres Risiko ausgeht, als z.B. von einem geimpften Virusträger.
Entweder ich will mit 2G+ kein Risiko eingehen, dann darf ich nach einer Auffrischungsimpfung (Boostern ist ein unnötiger Anglizismus) auch dies Personen nicht vom Test befreien.

Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber

Lesetipps
Preisverleihung 2025.

© Marc-Steffen Unger

Preisträger gekürt

Das sind die Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025

Freuten sich über den zweiten Preis beim diesjährigen Springer Medizin Charity Award für ihr Projekt First Aid for All: Tyrese-Malik Neumann-Hamid (2.v.r) und Lea-Sophie Kartmann (M.). Auf der Bühne mit Moderatorin Ive Fehring, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von Springer Medizin, Fabian Kaufmann (2.v.r.) und Sponsor Kai Tobien, CEO bei Medperion (r.).

© Marc-Steffen Unger

2. Preis Charity Award 2025

Keine Ahnung von Reanimation? Studierende vermitteln Kompetenz