Kommentar zum IQWiG-Bericht

360 Grad-Blick beim Diabetes

Das IQWiG hat seine Ergebnisse für eine Reform des DMP Diabetes vorgestellt. Nach 2012 ist eine Generalüberholung fällig.

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Lang, lang ist’s her, doch jetzt pressiert’s. Auf diesen kurzen Nenner könnte man die abschließenden Erkenntnisse des IQWiG in Sachen Reform der DMP-Leitlinie zum Diabetes mellitus Typ 2 zusammenfassen.

Und tatsächlich: Nach der letzten Prüfung im Jahre 2012 bleibt kein Stein auf dem anderen. Fast alle Aspekte des DMP sollten überarbeitet werden. Das legt die Recherche von knapp 40 Leitlinien und fast 2000 Empfehlungen nahe.

Doch der Reihe nach: Ko-Morbiditäten, Polypharmazie, die Folgen von Hypoglykämien, das technische Glukose-Monitoring sowie Depressionen sind die Hauptansatzpunkte, die in eine moderne und neu überarbeitete DMP-Anforderungsrichtlinie übernommen werden sollten.

Dieser Erkenntnisgewinn wird flankiert durch weitere dringende Handlungsoptionen, etwa bei Tumor-Patienten oder Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe oder sexueller Dysfunktion.

Es ist ein gigantischer Strauß an Maßnahmen, der besser heute als morgen umgesetzt gehört. Man darf auf das Echo der Fachwelt gespannt sein. Fakt ist: Das IQWiG hat in den vergangenen Jahren vor allem bei der Diabetes-Medikation viel Kritik einstecken müssen, mit den aktuellen DMP-Reformvorschlägen liegt das Institut goldrichtig.

Schreiben Sie dem Autor: vdb@springer.com

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