Kindergesundheit
90 Prozent der Jugendlichen geht es gesundheitlich gut
Berlin. 87 Prozent der Mädchen und 91 Prozent der Jungen zwischen 11 bis 17 Jahren schätzen ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut ein. Das erklärt die Regierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der FDP. Der subjektive Gesundheitszustand habe sich in den vergangenen Jahren „weitestgehend unabhängig von der sozialen Lage in allen Statusgruppen verbessert.“ Ungleichheiten gebe es weniger bei körperlichen Erkrankungenwie etwa Asthma, sondern eher bei Übergewicht oder psychischen Auffälligkeiten.
Diese kämen bei Kindern aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status häufiger vor. Auch das Risiko einer ADHS sei bei dieser Gruppe im Vergleich zu Gleichaltrigen um das 2,8- bis 4,4-Fache erhöht.
Eltern stellen die Weichen
Der Erwerbsstatus der Eltern wirke sich bereits sehr früh auf Gesundheitschancen und die frühkindliche Entwicklung aus, berichtet die Regierung. So würden die Weichen für soziale Umverteilung bereits vor der Geburt und im frühen Säuglingsalter gestellt.
Nach den Daten der Kindergesundheitsstudie liegt der Anteil der Mütter, die während der Schwangerschaft geraucht haben, in der hohen Statusgruppe bei 2,2 Prozent, in der mittleren und niedrigen Statusgruppe bei elf beziehungsweise 28 Prozent. „Zudem belegen die Daten, dass Kinder aus Familien mit niedrigem SES seltener und kürzer gestillt werden als Kinder aus Familien mit höherem Status“, so die Regierung. (eb)