Abnehmen künftig auf Krankenschein?

TÖNNING (di). Chirurgische Maßnahmen zur Gewichtsreduktion sollten häufiger von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden.

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Dies fordert das Adipositas Zentrum Nord in Tönning, wo im vergangenen Jahr erstmals mehr als 100 übergewichtigen Patienten mit chirurgischen Maßnahmen zur Gewichtsabnahme verholfen wurde.

Damit ist das am Klinikum Nordfriesland angesiedelte Zentrum der größte Anbieter dieser Art im Norden. Die Mehrzahl der Patienten kam allerdings aus dem Nachbarland Dänemark, weil die Krankenkassen in Deutschland die Eingriffe nur in Ausnahmefällen bezahlen.

"Dies ist nicht nachvollziehbar. 70 bis 80 Prozent der behandelten Patienten können dauerhaft erhebliche Gewichtsabnahmen und damit eine deutliche Verbesserung ihrer gesamten gesundheitlichen Situation feststellen - zu Gunsten der Krankenkassen", sagte Frank Pietrowski, Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland. Nach seinen Angaben ist Deutschland im europäischen Vergleich "Schlusslicht" bei der Kostenübernahme von Adipositas-Chirurgie.

In Tönning entscheidet ein Team aus Chirurgie, Psychologen und Ernährungswissenschaftlern, ob und welcher Eingriff erfolgt. Die Patienten haben wegen des hohen Gewichts meist erhebliche gesundheitliche Probleme wie etwa Herz-Kreislauferkrankungen.

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