Ärzte-TÜV im Internet - Aufregung um AOK-Baby

BAD SAAROW/BERLIN (HL). Wie können Patienten zuverlässig einen guten und kompetenten Arzt finden? Um das herauszufinden, will der AOK-Bundesverband bis Jahresende ein Arztportal entwickeln, in dem AOK-Versicherte ihren Arzt bewerten. Das Vorhaben wird von anderen Kassen mit Interesse, von Ärzte-Organisationen und Datenschützern mit großer Skepsis gesehen.

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Notenvergabe per Maus-Klick: Die AOK will einen Internet-TÜV für Vertragsärzte.

Notenvergabe per Maus-Klick: Die AOK will einen Internet-TÜV für Vertragsärzte.

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Die neuesten Transparenz-Pläne der AOK, die beim Presseseminar des Bundesverbandes nur ein Randthema waren, sorgten jedenfalls für erhebliche Aufmerksamkeit und Aufregung in Medien und bei Ärztefunktionären.

Noch ist das Modell zur Bewertung von Vertragsärzten durch Patienten nicht ausgegoren. Der Anspruch der AOK an Transparenz ist hoch, wie AOK-Vize Jürgen Graalmann sagte: nicht nur Wartezeit und Service einer Praxis, sondern auch Behandlungsergebnisse sollen via Internet bewertet werden. Hierfür sollen mit Ärzten Kriterien entwickelt werden.

Damit erweise die AOK ihren Versicherten einen Bärendienst, glaubt BÄK-Präsident Hoppe. Die KBV fürchtet Ärzte-Mobbing im Internet, KZBV-Chef Fedderwitz sieht populistische Ärzte-Hitlisten. Bundesdatenschützer Schar warnt vor böswilligen oder manipulierten Bewertungen - so wie dies gegenwärtig bei Lehrern vorkommt.

Lesen Sie dazu auch: Pro: Keine Scheu vor dem Vergleich! Contra: Bewertungs-Fake im Internet Ärzte-TÜV - Furcht vor Mobbing und Manipulation

Lesen Sie dazu das Interview: "Wir misstrauen Deutschlands Ärzten nicht"

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