Deutscher Pflegetag

Ärzte und Pflegende auf Augenhöhe

Ein Projekt in NRW zeigt, wie sich Prozesse in der Klinik optimieren lassen. Dafür bringt es Ärzte und Pfleger an einen Tisch.

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BERLIN. Die Organisationshoheit im Krankenhaus muss bei der Pflege liegen. Das betont Ludger Risse, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Pflegemanagement, im Vorfeld des Deutschen Pflegetages.

"Alle profitieren davon, wenn die Prozesse zügiger ablaufen", so Risse. Am Krankenhaus Werne, das Risse als Pflegedirektor leitet, und am Klinikum Lünen läuft ein Projekt zur Optimierung von Versorgungsprozessen und Zeitmanagement - unter der Leitung der Pflege.

Das Projekt wird auf dem Deutschen Pflegetag vorgestellt, den der Deutsche Pflegerat (DPR) erstmals veranstaltet und der vom 23. bis zum 25. Januar 2014 in Berlin stattfindet.

In interprofessionellen Teamsitzungen diskutieren Ärzte und Pflegekräfte der jeweiligen Station oder des Funktionsbereiches alle Probleme bei den Abläufen und beschließen gemeinsam organisatorische Veränderungen.

So wurde beispielsweise das Entlassmanagement in beiden Krankenhäusern durch eine Frühbesprechung optimiert sowie verbindliche Visitenzeiten festgelegt. Oder eine Kurzaufnahme für einbestellte Patienten eingerichtet, um die Aufnahme zu entlasten.

"Vieles läuft jetzt besser und entspannter", berichtet der Pflegedirektor. Der springende Punkt sei aber dabei, dass beide Seiten - Ärzte wie Pflegende - sich daran gewöhnen müssen, auf Augenhöhe miteinander zu kommunizieren.

In Seminaren lernen Chefärzte, mehr im Team zu denken, und die pflegerischen Stationsleitungen trainieren, Sitzungen zu moderieren und sich durchzusetzen. (an)

Weitere Informationen: Andrea Tauchert, Tel. 030/82787-5510, andrea.tauchert@springer.com, www.heilberufe-kongresse.de

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