Brandenburg

Ärzte wollen Defizitausgleich

Weiter geht's mit den Honorarverhandlungen in Brandenburg: Die Niedergelassenen pochen auf einen Defizitausgleich als Folge der EBM-Anpassungen.

Veröffentlicht:

POTSDAM. Am 9. April werden die Honorarverhandlungen für das Jahr 2014 in Brandenburg fortgesetzt. Die KV Brandenburg (KVBB) fordert vor allem eines: Aktuelle Honorarerhöhungen sollen auf dem Sockel des Gesamthonorars von 2013 aufsetzen.

"Unser oberstes Ziel ist, dass die Förderbeträge aus 2013 sockelrelevant werden", sagte der Honorarexperte der KVBB, Vorstandsvize Dr. Peter Noack der Vertreterversammlung. Dabei handelte es sich um 2,9 Millionen Euro für Hausärzte und 14,6 Millionen für Fachärzte.

Für die EBM-Anpassungen will die KVBB einen Defizitausgleich von 1,95 Prozent geltend machen. "Das, was uns vom Bewertungsausschuss hier zur Verfügung gestellt wurde, reicht nicht aus, um die Leistungen in hausärztlichen und fachärztlichen Bereich auszufinanzieren", sagte Noack.

Die Bundesbeschlüsse brächten 7,9 Millionen Euro zusätzlich. Fehlen würden aber insgesamt 14,4 Millionen, davon 9,22 Millionen bei den Hausärzten und 5,16 Millionen bei den Fachärzten.

Außerdem fordert die KVBB einen Zusatzpunktwert von einem Cent für Prävention und Ambulantes Operieren. Die Wegepauschalen sollen nach den KVBB-Forderungen um 10,91 Prozent steigen.

Sämtliche Psychotherapie soll extrabudgetär werden

Das ist laut Noack letztlich aber kein großer Euro-Betrag. Gefordert wird auch für dieses Jahr wieder eine Protokollnotiz zur Morbidität.

Diese Protokollnotiz ist im Honorarvertrag 2013 strittig. Sie soll es der KV Brandenburg ermöglichen, eine höhere Honorarsteigerung auf Basis der Morbidität herzuleiten, falls das Bundessozialgericht die Linie der KV Sachsen-Anhalt im Honorarstreit mit den Kassen stützen sollte.

Eine weitere Forderung: Nicht nur die genehmigungspflichtige Psychotherapie, sondern alle psychotherapeutischen Leistungen sollen aus der morbiditätsorientierten Gesamtvergütung in die extrabudgetäre Gesamtvergütung überführt werden. Dabei geht es Noack zufolge um ein Volumen von rund 3,6 Millionen Euro.

Die Forderung wird von den Psychotherapeuten in der KV Brandenburg unterstützt. Diplom-Psychologe Hartmut Uhl bestätigte, dass er diese Lösung für leistungsgerecht hält.

"Diese Leistungen sind zum Teil förderungswürdig, aber nach Förderung und Quotierung schlechter bezahlt als extrabudgetär ohne Förderung", sagte Uhl. (ami)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur „Finanz-Kommission Gesundheit“

Kommissionitis: Nina Warken auf Lauterbach-Kurs

Kommentare
Waldemar Gutknecht 07.04.201411:42 Uhr

Ärzte wollen Defizitausgleich

Ärzte wehren gut beraten sich für dafür einsetzen um das KK-System,dass unter dem Deckmantel der Solidarischer Gesundheitsversorgung Ärztegemeinschaft und Beitragszahlergemeinschaft ausbeutet, gegen individuelle private Gesundheitsversorgung zu ersetzen, die hier http://file2.npage.de/012547/57/html/ansicht.htm präsentiert ist, weil durch diese art Versicherung fallen jährliche bettelei bei den KK-System aus. Mit dieser art Versicherun verdient die Ärztegemeinschaft so viel wie sie erarbeitet haben bzw. können ohne dass man jemanden anbetteln muss.

Grüß
Zeuys

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Deutsche Herzstiftung

Herzbericht 2025: Impfen schützt das Herz!

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung