Mindestmengen

Ärztekammer: Lebertransplantationszentrum in Rostock ist gefährdet

Die geplante Mindestmengenregelung stellt Standorte in dünn besiedelten Flächenländern vor massive Probleme. Der Vorstand der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern macht auf die Folgen aufmerksam.

Veröffentlicht:

Rostock. Die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern warnt vor den Folgen der geplanten Mindestmengenregelungen für das Bundesland im Nordosten. Der Kammervorstand fordert deshalb, die Mindestmengenregelungen an regionale und ländertypische Gegebenheiten anzupassen und Ausnahmeregelungen zuzulassen.

Ohne solche Ausnahmen von bundesweiten Vorgaben sieht der Kammervorstand hochspezialisierte Fächer in Mecklenburg-Vorpommern als gefährdet an. Als Beispiel nennt die Kammer Lebertransplantationen. Das einzige Zentrum des Bundeslandes für solche Transplantationen befindet sich an der Universitätsmedizin Rostock. Das erreicht die angestrebte Mindestzahl jedoch genauso wenig wie das Klinikum Schwerin für Ösophagus-Eingriffe. In beiden Fällen müssten Patienten ohne diese Angebote weite Wege für die Eingriffe in Kauf nehmen.

Standort verliert an Bedeutung und Attraktivität

Die Kammer gibt aber auch zu bedenken, dass damit die Spezialisierung der Fachärzte in Mecklenburg-Vorpommern stark eingeschränkt wird. Ärztinnen und Ärzte könnten die entsprechenden Kompetenzen in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr erlernen und müssten das Bundesland wechseln. Folge: "Standorte in Mecklenburg-Vorpommern verlieren an nationaler und internationaler Bedeutung und an Attraktivität." (di)

Mehr zum Thema

Kein gemeinsamer Abschlussbericht

Brandenburg: Sondervoten zu Corona-U-Ausschuss vorgestellt

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Nephrologe rät

RAS-Blocker bei Hyperkaliämie möglichst nicht sofort absetzen

Lesetipps