Führungswechsel
Annamaria Iagnocco ist neue EULAR-Präsidentin
Die neue EULAR-Präsidentin Professor Annamaria Iagnocco setzt auf internationale Vernetzung und fokussiert zunächst die Belange von Rheumapatienten am Arbeitsplatz.
Veröffentlicht:Kilchberg. Stabübergabe von Irland nach Italien: Die europäische Dachgesellschaft der nationalen Rheumatologischen Gesellschaften (European League Against Rheumatism/ EULAR) wird künftig von Professor Annamaria Iagnocco als neuer Präsidentin geführt. Sie ist die Nachfolgerin von Professor Iain McInnes, der nun als Past President fungiert.
Iagnocco ist an der Universität Turin Professorin für Rheumatologie und Leiterin des akademischen Rheumatologiezentrums – Abteilung für Klinische und Biologische Wissenschaften. Ihre Forschungsinteressen umfassen die rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis, Osteoarthritis, Therapiemonitoring und Bildgebung rheumatischer Erkrankungen mit besonderem Interesse an Ultraschall und Beurteilung der Entzündung.
Intensiven Austausch angestrebt
Sie engagiert sich in nationalen und internationalen klinische Studien und bildgebenden Studien zu rheumatischen Erkrankungen und hat über 290 Peer-Review-Publikationen verfasst. Sie kam während ihres letzten Jahres der Spezialisierung in Rheumatologie zu EULAR, hat viele Lehrgänge und Arbeitsgruppen geleitet und war in den vergangenen sieben Jahren ehrenamtlich in verschiedenen Ausschussfunktionen der EULAR School of Rheumatology sowie dem EULAR-Vorstand tätig.
Iagnocco strebt unter anderem den intensivierten Austausch mit Rheumatologen und rheumatologischen Vereinigungen aus den anderen Kontinenten an. In Europa hat sie bereits einen Schwerpunkt gesetzt mit den Belangen der Arbeitsfähigkeit und Gesunderhaltung der Patienten mit rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen für entsprechend betroffene Arbeitnehmer.
Bis 2023 solle EULAR, so Iagnocco, eine Agenda vorlegen zur Integration Rheumakranker am Arbeitsplatz. Diese solle im Einklang stehen mit der Unionsstrategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen für den Zeitraum 2021 bis 2030. (maw)