Apothekenabschlag: Kassen halten an Klage fest

Veröffentlicht:

BERLIN (run). Die gesetzlichen Krankenkassen halten weiter die Absenkung des Apothekenabschlags von 2,30 Euro auf 1,75 Euro für nicht gerechtfertigt. Dieser reduzierte Betrag beruht auf einem Schiedsentscheid, gegen den der GKV-Spitzenverband allerdings Klage eingereicht hat.

Für Bewegung sorgt nun eine aktuelle Entscheidung des LSG Berlin-Brandenburg. Das Gericht hat dem Antrag des Deutschen Apothekerverbands auf sofortige Vollstreckung des Schiedsspruchs in zweiter Instanz vorerst stattgegeben. Nun will der GKV Spitzenverband prüfen, wie die Rückzahlung der Differenzsumme - etwa 320 Millionen Euro - zeitnah und praktikabel erfolgen kann.

"An unserer grundsätzlich kritischen Haltung zum Schiedsspruch ändert die Entscheidung der Richter nichts, so Ann Marini, Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbandes. "Wir sehen beim Schiedsspruch nach wie vor formale Fehler." Nach Ansicht der Kassen ist der Abschlag als Mengenrabatt für die GKV insgesamt zu werten. Darin die Kosten für die Umsetzung von Rabattverträgen einzelner Krankenkassen einzubringen, sei verkehrt. Daher werde der Spitzenverband auch an der Klage gegen den Schiedsspruch festhalten.

Nach Auffassung des LSG hat die Klage des GKV-Spitzenverbandes gegen den Schiedsspruch allerdings nur geringe Erfolgsaussichten, "so dass die sofortige Vollziehung anzuordnen war".

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Neue Wege der Zusammenarbeit

HÄPPI startet auch in Rheinland-Pfalz

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Zu hohe Drehzahl: Hochtouriges Fahren überhitzt bekanntlich den Motor und beschleunigt den Reifenabrieb. Genauso kann zu viel L-Thyroxin, speziell bei Älteren, nicht nur Herz und Kreislauf überlasten, sondern auch die Knochen schwächen.

© Michaela Illian

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr