KBV

Auch Praxen könnten durch Konjunkturpaket gefördert werden

Im Konjunkturpaket sind für Arztpraxen bislang keine finanziellen Hilfen vorgesehen. Die KBV hat konkretisiert, wo Ärzte eine Finanzspritze brauchen könnten.

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Berlin. Die Koalition hat die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im Konjunkturpaket nicht berücksichtigt. Die Krankenhäuser dagegen sollen eine Milliarden Euro schwere Hilfe erhalten. Auch die Krankenkassen werden berücksichtigt. Bei der KBV-Vertreterversammlung am Freitag war die Enttäuschung darüber kaum zu überhören. Die KBV-Vorstände haben im Anschluss an die Vertreterversammlung noch einmal konkretisiert, wo sie Ansatzpunkte für finanzielle Hilfen sehen.

Kein „klassischer Wirtschaftszweig“

Arztpraxen seien kein „klassischer Wirtschaftszweig“ sagte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Gleichwohl gebe es „klaren Förderbedarf“. Die Politik erwarte von den Praxisinhabern, dass sie die digitalen Fähigkeiten der Praxen immer weiter ausbauten. Das sei mit hohen Kosten verbunden, zumal in Arztpraxen besonders hohe Sicherheitsmaßstäbe angelegt werden müssten. Deshalb sollte das Digitalisierungsmanagement in den Praxen der Ärzte und Psychotherapeuten in die Förderprogramme des Konjunkturpakets aufgenommen werden, so Gassen.

Eine weitere Fördermöglichkeit sehe er in der ambulanten Weiterbildung in den Praxen, erklärte KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister. KBV-Vorstand Dr. Thomas Kriedel nannte als mögliches Förderungsziel die Cybersicherheit, die im Konjunkturpaket an verschiedenen Stellen angesprochen werde, und die auch in den Praxen eine Rolle spiele. (af)

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