Sektorenübergreifende Versorgung
BÄK: Impfkampagne mit Aufklärung zu Post-Covid verknüpfen
Jeder sechste COVID-Patient entwickelt ein Post-Covid-Syndrom. Die BÄK fordert daher mehr Aufklärung und Behandlungsstrukturen mit Haus-, Kinder- und Jugendärzten.
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Konzentrationsstörungen: ein typisches Post-Covid-Symptom.
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Berlin. Die Bundesärztekammer (BÄK) setzt ihr Engagement für den Aufbau von Behandlungsstrukturen für Patienten fort, die am Post-Covid-Syndrom leiden. Die aktuelle Corona-Impfkampage der Bundesregierung solle daher von einer Informationskampagne zum Post-Covid-Syndrom begleitet werden, fordert Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt in den vergangenen Tagen.
Impfungen gegen SARS-CoV-2 schützten vor schweren Verläufen der Infektion. Damit trügen sie auch dazu bei, das Post-Covid-Syndrom zu vermeiden. Die davon Betroffenen litten unter eingeschränkter Lebensqualität und gesellschaftlicher Teilhabe. Schul-, Arbeits- oder Arbeitsunfähigkeit könnten die Folgen sein.
Jeder sechste entwickelt Post-Covid-Syndrom
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer hat eine Stellungnahme zum Post-Covid-Syndrom erarbeitet. Auf der Basis der darin gesammelten Erkenntnisse fordert der BÄK-Vorstand nun, eine umfassende sektorenübergreifende Versorgung dieser Patienten in Kooparation mit Haus-, Kinder- und Jugendärzten aufzubauen. Die solle auf vorhandenen Strukturen mit therapeutischer Expertise aufsetzen. Bislang haben Ärzte demnach mehr als 32 Millionen Mal die Diagnose COVID 19 gestellt. Statistisch gesehen entwickelt jeder sechste erwachsene Betroffene ein Post Covid Syndrom. (af)