BKK-System giftet gegen die AOK
BERLIN (fst). Nach dem Aus für die BKK für Heilberufe sind die Krankenkassen bemüht, ein Szenario wie nach der Pleite der City BKK zu verhindern.
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BKK-System trägt alleine die Kosten für die Schließung für die Heilberufe-BKK.
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Ironisch kommentierte der Chef des AOK-Bundesverbands, Jürgen Graalmann: "Ich bin dankbar, dass es inzwischen einen Wettbewerb gibt, wer die Versicherten der BKK für Heilberufe am herzlichsten Willkommen heißt", sagte er bei einer Veranstaltung der KV Hessen am Mittwoch in Frankfurt/Main.
Graalmann hatte zuvor heftige Reaktionen für den Vorwurf geerntet, Versorgerkassen wie die AOK müssten "Aufräumarbeiten" für Fehler im BKK-System leisten.
BKK-System kostet das Aus der BKK für Heilberufe 53 Millionen Euro
Hier profiliere sich eine Kassenart, die den Versicherten der City BKK "als erste die Tür gewiesen hat", giftete Raimund Nossek zurück, Vize-Vorstand des BKK Landesverbands Mitte.
Er verwies darauf, dass alleine das BKK-System die Kosten für die Schließung der Heilberufe-BKK trage. Die Folgekosten für das BKK-System werden auf 53 Millionen Euro taxiert.
Leistungen werden bis zum Schließungstag bezahlt
Der BKK-Bundesverband erklärte, auch nach der Schließung der Kasse würden die Rechnungen für die bis zum Schließungstag erbrachten Leistungen bezahlt. Ärzte dürften ab dem 1. Januar 2012 Versicherungskarten der BKK für Heilberufe grundsätzlich nicht mehr akzeptieren.
Der Bundesverband verwies auf den Grundsatz, dass die Vergütung einer Leistung von derjenigen Kasse erfolgt, in der ein Patient zum Zeitpunkt der Leistungserbringung versichert ist.