Banküberfall für einen Dollar - um vom Gefängnisarzt versorgt zu werden

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Einen Dollar hat James Verone beim Banküberfall erbeutet. Das brachte ihn ins Gefängnis - doch darauf hatte er gehofft.

Einen Dollar hat James Verone beim Banküberfall erbeutet. Das brachte ihn ins Gefängnis - doch darauf hatte er gehofft.

© crimson / fotolia.com

FRANKFURT/MAIN (Smi). In den USA hat ein Mann eine Bank überfallen und exakt einen Dollar erbeutet. Auf das Geld kam es ihm gar nicht an, er wollte in den Knast, um medizinische Hilfe zu erhalten, denn er besitzt keine Krankenversicherung. Im Gefängnis werden Häftlinge kostenlos medizinisch versorgt.

Als James Verone aus Gastonia im US-Bundesstaat North Carolina die RBC Bank seiner Heimatstadt betrat, wusste er sich nicht mehr anders zu helfen.

Vor drei Jahren hatte er seinen Job bei der Coca Cola Company verloren, für die er 17 Jahre lang gearbeitet hatte.

Mit Gelegenheitsjobs hatte er sich eine Zeit lang über Wasser gehalten, nun waren seine Ersparnisse aufgebraucht, ebenso seine Geduld. Ihn plagten Schmerzen im Rücken, in der Brust, in den Knöcheln, am Fuß.

"Ich warte auf die Polizei"

Er ging schnurstracks zum Schalter und reichte dem Bankangestellten einen Zettel. "Dies ist ein Banküberfall", stand darauf. "Bitte geben Sie mir nur einen Dollar." Eine Waffe hatte er nicht dabei. Dem Angestellten sagte er: "Ich setze mich dort drüben hin und warte auf die Polizei."

Verones Plan ging auf. Mehr noch: Seine Verzweiflungstat ging um die Welt. Inzwischen ist der 59-Jährige dort, wo er hinwollte, im Bezirksgefängnis von Gaston County. "Die Schmerzen waren unerträglich", sagte er der "Gaston Gazette".

Alle möglichen Handlungsoptionen habe er durchgespielt. Dann sei ihm plötzlich die Idee mit dem Bankraub gekommen. Im Knast, so seine Logik, erhalte er täglich Essen und endlich medizinische Hilfe.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Widersprüche ohne Grenzen

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