Niedrigschwellige ambulante Gesundheitsversorgung

Berliner Akteure regen Gesundheitszentren für Wohnungslose an

Gesundheitszentren für wohnungslose Menschen schlägt die Landesgesundheitskonferenz für Berlin vor. Ob die Politik das umsetzt, steht in den Sternen. Finanziell käme ein Starttermin frühestens 2028 in Betracht.

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Berlin. Ein Konzept für eine niedrigschwellige ambulante Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Krankenversicherung und ohne Wohnraum hat die Berliner Landesgesundheitskonferenz (LGK) entwickelt. Eigene Gesundheitszentren sollen stadtweit geschaffen werden. Ob und wie das Konzept umgesetzt wird, ist allerdings noch längst nicht entschieden.

Das sei Teil eines politischen Entscheidungsprozesses, heißt es ausdrücklich in dem Konzept, das von einer Arbeitsgruppe der LGK erarbeitet wurde, in der unter anderem die Gesundheitssenatsverwaltung, Berliner Krankenhausgesellschaft, der Paritätische Wohlfahrtsverband und bereits bestehende Versorgungseinrichtungen für Obachlose und nicht krankenversicherte Menschen vertreten waren.

Alles hängt vom politischen Willen ab

Das Konzept müsse in einem politischen Prozess weiter ausgearbeitet werden, sagte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra. Ihr Ziel sei es, die für die Gesundheitszentren nötigen Mittel im Doppelhaushalt 2028/2029 bereitzustellen.

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Der LGK schwebt vor, diese ambulanten medizinischen Anlaufstellen über die Stadt verteilt zu errichten. Sie sollen zum einen eine Basisversorgung, vor allem der Allgemeinmedizin und Sozialberatung, sicherstellen. Zum anderen sollen sie mit Akteuren der Regelversorgung kooperieren, etwa mit Praxen, Krankenhäusern oder Pflegediensten.

Ziel ist es, die Strukturen nicht nur, wie bisher, vor allem auf ehrenamtliches Engagement zu stützen. Ein fest angestellter Mitarbeiterstamm ist vorgesehen, um Öffnungszeiten von 40 Stunden pro Woche zu ermöglichen. Klar ist, dass die Gesundheitszentren weiterhin auf öffentliche Fördergelder und Spenden angewiesen sein werden. (juk)

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