Besuchern des Patiententags bereitet Ärztemangel Sorgen

Großes Interesse an Info-Angeboten zum Auftakt des Internistenkongresses

WIESBADEN (fuh). Die aktuelle Debatte um einen drohenden Ärztemangel in Deutschland macht auch vor dem Internistenkongress nicht halt. Hessens vdek-Chefin Claudia Ackermann räumte bei einer Veranstaltung des Patiententags ein, dass es sowohl auf dem Land als auch in innerstädtischen Bereichen deutliche Defizite gebe.

Inspektion im Darmmodell: Beim Patiententag ging’s nicht nur um Gesundheitspolitik. © sbra
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Patienten müssten aber mit Blick auf die künftige Versorgung mit Ärzten keine Angst haben, sagte Ackermann. Unterdessen haben sich die Krankenkassen mit einem Strategiepapier zum Ärztemangel positioniert

Zum Auftakt des 116. Internistenkongresses informierten sich am Samstag hunderte von Bürgern bei einem Patiententag vor und im Wiesbadener Rathaus über Krankheiten und Gesundheitsprobleme. Ärzte, Hilfs- und Selbsthilfeorganisationen sowie Gesundheitsdienstleister gaben kostenlos Auskunft etwa über neue Behandlungsmethoden gegen Herzleiden, Rheuma, Erkrankungen von Atemwegen oder Schlafstörungen.

Kongresspräsident Jürgen Schölmerich warnte die Besucher des Patiententags ausdrücklich davor, auf der Suche nach Hintergrundwissen zur Gesundheit fragwürdigen Quellen zu vertrauen. "Informationen von Experten sind besser als solche Infos, die von Unbekannten mit unbekannter Qualität aus dem Internet stammen", sagte er.

Die Gesundheitsdezernentin der Stadt Wiesbaden Rose-Lore Scholz würdigte die Breite des Angebots, das "in seiner Art einmalig" sei. Der Patiententag, vor Jahren als Experiment gestartet, sei ein Bindeglied zwischen moderner Medizin und den Bürgern der Stadt Wiesbaden geworden.

Lesen Sie dazu auch: Ein Herz, ein Darm, und viele Infos rund ums Thema Gesundheit Weitere Bilder vom Patiententag in Wiesbaden in unserer Bildergalerie

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