Bindungsstörung bei Kindern wird zu spät entdeckt

BERLIN (ras). Bindungs- und Interaktionsstörungen werden bei Kindern häufig immer noch viel zu spät diagnostiziert.

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Die Langzeitprognose sei deshalb für viele Kinder ausgesprochen ungünstig, erklärte Professor Dr. Stephan Wirth beim Kinder- und Jugend-Ärztetag des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Berlin.

Eine altersgemäße Bindungsentwicklung im Säuglingsalter sei die Grundvoraussetzung für eine normale psychosoziale Entwicklung im späteren Leben. Falls diese Störungen nicht frühzeitig erkannt werden, "rennt man meist hinterher und versucht irgendwie nachzubessern", sagte Wirth.

Gelinge dies nicht, treten in den Regel Interaktionsstörungen mit Gleichaltrigen, Übervorsichtigkeit, oder auch ein Mangel an emotionaler Ansprechbarkeit auf. Wirth appellierte deshalb an seine Kollegen, vor allem bei den Vorsorgen im ersten Lebensjahr besonders wachsam zu sein, um Bindungs- und Interaktionsstörungen frühzeitig aufzudecken. Die Politiker forderte er auf, primär präventive Elemente stärker in die Früherkennung einzubeziehen, damit solche Störungen erst gar nicht entstehen.

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