Kommentar zur Klinikreform

Bitte kein Reförmchen!

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Aus der Bund-Länder-Kommission zur Klinikreform, die seit einigen Wochen immer mal wieder tagt, ist bislang erstaunlich wenig nach außen gedrungen. Das kann ein gutes Zeichen sein.

Vielleicht ist die Arbeitsatmosphäre so zielorientiert, dass man sich die ersten Ergebnisse nicht gleich zerreden lassen will und wirklich mal alle stillhalten. Es könnte aber auch sein, dass die Verhandlungen so zäh sind, dass es noch gar nichts zu berichten gibt.

Offenbar fürchten so unterschiedliche Akteure wie die Bundesärztekammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft oder der Deutsche Pflegerat, dass die als Tiger gestartete große Krankenhausreform nach langwierigen Verhandlungen als Bettvorleger landen könnte.

Deshalb sind sie wenige Tage vor der nächsten Sitzung der Reformkommission am Montag mit einer Pressekonferenz und einer gemeinsamen Resolution an die Öffentlichkeit gegangen, die zudem von vielen weiteren Verbänden unterstützt wird.

Sie haben die Punkte deutlich gemacht, an denen es am meisten brennt. Die Kliniken brauchen verlässlichere Finanzierungsgrundlagen als bisher.

Steigende Kosten für Personal- oder Sachausgaben müssen zeitnah und dauerhaft kompensiert werden können und nicht alle paar Jahre mit Hilfspaketen die wirken wie der Tropfen auf den heißen Stein.

Zweiter Punkt ist der Personalmangel in der Pflege. Auch hier ist keine nachhaltige Lösung in Sicht. Dringend benötigt wird in den Kliniken die große Wende und kein Reförmchen, dessen Wirkung gleich wieder verpufft.

Lesen Sie dazu auch: Klinikreform: Laute Rufe nach der Geldspritze

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