Chefärzte-Appell

Brandenburger Chefärzte starten Wahlaufruf für demokratische Parteien

Hass, Häme, Spaltung und völkische Rhetorik seien „keine Antwort auf unsere Probleme und keine Alternative für unser Land“, appellieren Brandenburgs Chefärzte an die Wählerschaft.

Veröffentlicht:
Motorradfahrer fährt an Wahlplakaten vorbei

Nicht nur an Potsdams Straßenrändern buhlen die Parteien auf Plakaten um die Wählerstimmen der Brandenburger. Brandenburger Chefärzte appellieren an die Wahlberechtigten, ihre Stimmabgabe auch im Sinne der Stärkung der haus- und fachärztlichen Versorgung vorzunehmen.

© Ben Kriemann / PIC ONE / picture alliance

Potsdam. Vor den Landtagswahlen am 22. September haben sich Brandenburger Chefärzte mit einem Wahlaufruf für demokratische Parteien an die Öffentlichkeit gewandt. „In unserem Berufsalltag als Ärzte in Brandenburg treffen wir Menschen aus allen Teilen der Bevölkerung“, heißt es in einem im Internet veröffentlichten Wahlaufruf.

Man sehe, wo den Menschen der Schuh drückt. „Wir glauben, dass die haus- und familienärztliche Versorgung in ganz Brandenburg gesichert und verbessert werden muss — für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger.“ Wie die Medizin brauche auch die Politik „Mut, Zusammenhalt und gemeinsames Anpacken zur Lösung der anstehenden Probleme.“

In ihrem Appell betonen die Mediziner den Fachkräftemangel ihrer Branche. „Die Krankenhäuser und Arztpraxen suchen wie alle Branchen händeringend nach Fachkräften und Mitarbeitern“, heißt es darin. „Neben dem Willen zur strukturellen und finanziellen Absicherung einer Gesundheitsversorgung auf höchstem qualitativem Niveau in unserem Land brauchen wir dafür eine freundschaftlich gelebte Willkommenskultur, mit der wir Menschen aus anderen Ländern.“

Gegen lautstarke vereinfachende Parolen

Hass, Häme, Spaltung und völkische Rhetorik seien „keine Antwort auf unsere Probleme und keine Alternative für unser Land.“ Das Land brauche „keine rückwärtsgewandten Hitzköpfe, keine Fremdenfeindlichkeit und keine Gewalt: Wir Mediziner haben auch so schon alle Hände voll zu tun.“ Man rufe die Bürgerinnen und Bürger daher dazu auf, für eine der demokratischen Parteien zu stimmen und nicht diejenigen zu unterstützen, die nur auf lautstarke vereinfachende Parolen setzen.

Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören etwa der Chefarzt im Krankenhaus Prignitz in Pritzwalk, Dr. Erik Altenburg, die Chefärztin für innere Medizin am St. Josefs-Krankenhaus Potsdam, Dr. Gesine Dörr, und die Chefärzte für Anästhesie und Intensivmedizn der Havelland-Kliniken in Nauen, Martina Dollmann und Dr. Matthias Ingenlath. (lass)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

21. Deutscher Bundestag

Tanja Machalet übernimmt Vorsitz im Gesundheitsausschuss

Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mitarbeiterführung und Teamentwicklung

MFA-Tag: Motivationsbooster fürs Praxisteam

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung