Bewegungsgipfel
Bund und Länder wollen Bewegung und Sport stärken
Corona hat nicht wenige Bundesbürger zu Stubenhockern gemacht. Beim ersten „Bewegungsgipfel“ haben sich Bund und Länder nun darauf verständigt, Sportstätten zu modernisieren und Angebote für junge Menschen hochzufahren.
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Laufen hält gesund: Bund, Länder und Kommunen wollen für mehr Bewegung sorgen.
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Berlin. Nach den Jahren der Corona-Pandemie wollen Bund, Länder und Kommunen Sportangebote in Deutschland wieder stärker fördern. Auf einem „Bewegungsgipfel“ in Berlin verpflichteten sie sich dazu, neue Sportstätten zu errichten und Angebote für Kinder sowie Jugendliche zu erweitern.
Ebenso wollen Bund und Länder das Ehrenamt im Sport fördern und Fahrrad- und Fußwege ausbauen. Auch im Internet sollen entsprechende Angebote präsenter werden. Ein Runder Tisch soll auch Menschen einbeziehen, die besondere Unterstützung brauchen.
Mit dem heutigen Gipfel geben wir Sport und Bewegung die politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit, die wir nach den Pandemiejahren hierfür dringend brauchen“, sagte Sportministerin Nancy Faeser (SPD). Sport sei mehr als reine Freizeitgestaltung. Er sei für die körperliche und psychische Gesundheit jedes Einzelnen entscheidend.
Lauterbach: Sport der beste Weg, um Krisen abzufedern
Nach Ansicht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist Sport der beste Weg, um Krisensituationen abzufedern. Der Alltag biete zahlreiche Möglichkeiten für Bewegung. Das betreffe sowohl Kitas, Schulen und Betriebe als auch Seniorenheime. Diese Lebenswelten seien zu stärken.
Am ersten „Bewegungsgipfel“ nahmen Bund, Länder, Kommunen und Verbände wie der Deutsche Olympische Sportbund teil. Sportlerinnen und Sportler wie die Turnerinnen Kim Biu und Elisabeth Seitz oder Philipp Lahm wollen die Initiative unterstützen.
Nach dem „Bewegungsgipfel“ als Auftakt soll im nächsten Jahr ein „Entwicklungsplan Sport“ erarbeitet werden, der den Sport als „gemeinschaftliche Aufgabe aller“ begreifen soll. Zentrale Handlungsfelder sollen die Ertüchtigung von Sportstätten, Nachhaltigkeit, Integration, Inklusion, Sport in Schulen und Kinderbetreuung sowie die Stärkung des Ehrenamtes sein.
Hohe Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher
Kinder- und Jugendärzte hatten zuletzt mehrfach davon berichtet, dass sich in der Pandemie viele junge Menschen deutlich weniger bewegt hätten, da schulische und Freizeitangebote teils weggebrochen seien. In der Folge hätten auch gesundheitliche Probleme wie Übergewicht und Diabetes zugenommen. In Deutschland
Laut Robert Koch-Institut sind in Deutschland etwa 9,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 3 und 17 Jahren übergewichtig, knapp sechs Prozent gelten als adipös. (KNA/hom)