Charité soll zum Leuchtturm der Wissenschaft werden

BERLIN (ami). Berlin soll führender Gesundheitsstandort in Europa werden. Das haben die neuen Regierungspartner der Hauptstadt beschlossen. SPD und CDU in Berlin kündigen in ihrem Koalitionsvertrag an, dass sie die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg strategisch weiter ausbauen wollen. Dabei sollen "die relevanten Akteure aus Politik, Wirtschaft, Versorgern und Wissenschaft einbezogen werden".

Veröffentlicht:

"Wir wollen die Charité als Leuchtturm der Berliner Wissenschaft stärken", heißt es im Koalitionsvertrag in diesem Zusammenhang.

Dazu bleibt auch das Stiftungsmodell im Gespräch, das der als künftiger Gesundheitssenator gehandelte CDU-Experte Mario Czaja in der ablaufenden Legislaturperiode vorgelegt hat.

Die Koalitionäre bekennen sich zum Erhalt aller drei klinischen Standorte der größten Uniklinik Europas. Den kommunalen Klinikkonzern Vivantes wollen die neuen Regierungspartner ebenfalls weiter ausbauen.

Gemeinsames strategisches Management für Charité und Vivantes

Für die Zukunft bleibt aber die bereits unter Rot-Rot angestrengte Kooperation von Charité und Vivantes gefordert. Sie sollen "ein gemeinsames strategisches Management erarbeiten", so das Koalitionspapier. Die Kooperation von Vivantes und Charité soll vor allem "optimale Effizienzsteigerungen ohne Qualitätsverlust" erzielen.

Zugleich will die neue Landesregierung damit aber "Berlin bei der Vergabe klinischer Studien an die Spitze bringen". Die Zusammenarbeit der zuständigen Senatsverwaltungen soll verbindlich geregelt werden.

Konkretere Krankenhausplanung angedacht

Die Krankenhausplanung des Landes soll wieder konkreter werden. Der unter Rot-Rot zuletzt beabsichtigte Abschied von der Detailplanung nach Subdisziplinen wird nicht vollzogen.

Ob die Umstellung der Investitionsförderung auf Pauschalen kommt, soll laut Koalitionsvertrag geprüft werden. Weitere Vereinbarungen:

Prävention: Geplant sind ein "Stadtplan der Gesundheitsförderung" und ein "Aktionsprogramm Gesundheit", das das Niveau der Präventionsmaßnahmen in der Stadt "deutlich erhöhen" soll.

Öffentlicher Gesundheitsdienst: Er soll besser finanziert werden. Vor allem sollen "zügig" neue Ärzte eingestellt werden. Ein "Mustergesundheitsamt" soll umgesetzt werden.

Drogenpolitik: das Bündel der Maßnahmen reicht von besserer Prävention gegen den Alkoholkonsum von Jugendlichen bis zum Aufbau von Diamorphinambulanzen.

Patientenrechte: Das unter Rot-Rot geschaffene Amt der Patientenbeauftragten der Berliner Landesregierung bleibt bestehen. Es soll künftig auch für Pflege zuständig sein.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Einschätzungen zur neuen Bundesgesundheitsministerin

MEDI-Chef Smetak: Forderung nach Entbudgetierung bleibt auf dem Tisch

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Methotrexat versus Prednison

Sarkoidose der Lunge: Erstlinientherapie geht auch steroidfrei

Lesetipps
Hib-Impfung: Was tun, wenn der Impfstoff nicht lieferbar ist?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Hib-Impfung: Was tun, wenn der Impfstoff nicht lieferbar ist?

Maschinenraum für Gesetze: Der Gesundheitsausschuss des Bundestages nimmt seine Arbeit auf. (Archivbild)

© Dt. Bundestag / Simone M. Neumann

21. Deutscher Bundestag

Das sind die Mitglieder im neuen Gesundheitsausschuss