Kommentar – Betriebliches Gesundheitsmanagement
Chefsache Gesundheit
Die Arbeitswelt verändert sich und damit die Herausforderungen für ein Betriebliches Gesundheitmanagement (BGM). "#whatsnext – Gesund arbeiten in einer digitalen Welt", heißt eine Untersuchung, initiiert vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung zusammen mit der Techniker Kasse und der Haufe Gruppe. Sie haben bei über 800 Verantwortlichen in Unternehmen nachgefragt. Die Antworten sind ernüchternd. Nur gut ein Viertel der Befragten gab an, ein strukturiertes BGM anzubieten. In jedem elften Unternehmen passiert nichts. Fallen auch Gesundheitseinrichtungen darunter? Sie gehörten immerhin zur Stichprobe. Ein tieferer Einblick würde sich lohnen. Denn hier wird zum Teil Knochenarbeit geleistet, ganz zu schweigen von den neuen Herausforderungen in einer digitalen Welt.
Es ist aber zu vermuten, dass in keinem Wirtschaftszweig die kognitive Dissonanz – die Kluft zwischen rationalem Wissen und tatsächlichem Handeln – größer ist als in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Ein schlimmes Indiz dafür sind die überdurchschnittlich hohen Krankenstände etwa beim Pflegepersonal. Schädlich für die betroffenen Mitarbeiter, schädlich aber auch für Krankenhäuser. Hier offenbaren sich Managementdefizite und fehlende Prioritäten.
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