Pflegekräftemangel

Chirurgen sehen Op-Erfolge gefährdet

Schlechte Vor- und Nachsorge macht Chirurgen Sorgen.

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MÜNCHEN. Chirurgen warnen davor, dass ein Mangel an Pflegekräften Behandlungserfolge gefährden könnte. "Trotz der enormen Fortschritte in der Chirurgie gibt es in Deutschland erhebliche Defizite in der Patientenversorgung", sagte Tim Pohlemann, Präsident des 134. Chirurgenkongresses in München. Patienten würden immer schlechter vor- und nachversorgt. "Das entscheidet auch über eine höhere oder geringere Komplikationsrate." Je öfter Pfleger den Patienten sähen, desto eher bemerkten sie eine negative Entwicklung.

Nicht zuletzt der demografische Wandel mit immer älteren Patienten erfordere eine stärkere Betreuung. Dem stehe die pauschale Vergütung entgegen. Das System müsse flexibler dem Einzelfall angepasst werden. "Unsere Forderung ist, dass wir für jeden Betreuungsbedarf den geeigneten Honorierungsschlüssel bekommen."

Untersuchungen belegten, dass Deutschland bei der Personalausstattung in Kliniken im internationalen Vergleich abfalle. "Die Pflege ist der größte Kostenfaktor in einem Krankenhaus." Folglich werde hier immer weiter gespart. Auf eine Pflegekraft kämen acht bis 14 Patienten, in Skandinavien liege das Verhältnis bei 1:3 bis 1:5. (dpa)

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