Corona-Impfungen

Corona-Impfangebot an jeden Briten bis Mitte Juli

In Großbritannien schreitet die Durchimpfung der Bevölkerung voran. Der Gesundheitsminister nennt sogar einen konkreten Zeitpunkt, zu dem jeder Erwachsene ein Impfangebot gegen COVID-19 erhalten soll.

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Trotz prognostizierter Lieferverzögerungen beim COVID-Impfstoff Ende März verspricht der britische Gesundheitsminister Matt Hancock, dass alle Briten bis Mitte Juli ein Impfangebot erhalten.

Trotz prognostizierter Lieferverzögerungen beim COVID-Impfstoff Ende März verspricht der britische Gesundheitsminister Matt Hancock, dass alle Briten bis Mitte Juli ein Impfangebot erhalten.

© Tayfun Salci/picture alliance/ZUMAPRESS.com

London. Jeder Brite älter als 18 Jahre „wird bis Mitte Juli“ ein Impfangebot durch den staatlichen britischen Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS) erhalten. Das versprach der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag in London. Im Königreich sind bereits mehr als 25 Millionen Patienten gegen COVID-19 geimpft.

Seit Beginn der Massenimpfungen gegen SARS-CoV2 im Dezember 2020 eilte das staatliche Impfprogramm von Erfolg zu Erfolg. Inzwischen werden landesweit auch Patienten der Altersgruppe über 50 Jahren vakziniert. Bis Mitte April sollen laut Londoner Gesundheitsministerium alle über 50-jährigen Patienten im Königreich geimpft sein. Viele Impfzentren haben rund um die Uhr geöffnet und tausende NHS-Primärarztpraxen laden ihre Patienten ebenfalls zum Impftermin in der hausärztlichen Praxis ein.

Lieferengpässe Ende März

Einziger Wermutstropfen in der britischen Impfkampagne ist ein für Ende März prognostizierter Lieferengpass. Dieser ist laut Regierung auf „Produktionsprobleme in Indien“ mit dem AstraZeneca-Impfstoff zurückzuführen. Rund fünf Millionen Dosen des Impfstoffs würden vier Wochen später als geplant nach Großbritannien geliefert. Als Folge wurden am Donnerstag Hausärzte und Impfzentren angewiesen, für die ersten Aprilwochen zunächst keine neuen Impfangebote zu unterbreiten.

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der erwarteten Lieferengpässe wird der Ton aus Großbritannien gegenüber der EU zusehends schärfer. Mehrfach stellte Premierminister Boris Johnson fest, es gebe kein Exportverbot von Impfstoffen in die EU. Am Donnerstag ging der britische Außenminister Dominic Raab einen Schritt weiter und warf der EU „demokratie-unwürdiges Verhalten“ vor, weil Brüssel drohte, möglicherweise Impfexporte nach Großbritannien zu verbieten.

Anti-britisch wegen Brexit?

Britische Politiker und Kommentatoren werfen der EU vor (nicht zuletzt als Folge des Brexits), bewusst anti-britisch zu handeln, indem zum Beispiel die weitere Verwendung des (in Großbritannien entwickelten) AstraZeneca Impfstoffs in vielen EU-Ländern wie Deutschland ausgesetzt wurde. Dies sei zu einem Teil politisch motiviert, ist in London zu hören.

Unterdessen nimmt auch das COVID-Testprogramm in den britischen Schulen an Fahrt auf. Vergangene Woche wurden dort laut Regierungsangaben 6,3 Millionen COVID-Tests durchgeführt. In der Vorwoche waren es noch 2,8 Millionen Tests. (ast)

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