DRK-Kliniken in Berlin beugen sich Ärzten

BERLIN (ami). Entscheidende Fortschritte bei seiner Tarifpolitik hat der Marburger Bund in der vergangenen Woche in Berlin erzielt. Die Einigung mit den DRK Kliniken ist auch ein Signal an die Gewerkschaft verdi.

Veröffentlicht:

Den verdi-Tarifvertrag lehnten die Ärzte an den DRK-Kliniken konsequent ab. Sie forderten stattdessen die Übernahme des arztspezifischen Tarifvertrags zwischen MB und dem kommunalen Berliner Klinikriesen Vivantes. Die Einigung von MB und Klinikleitung an der Charité Universitätsklinik gab schließlich auch den Ausschlag für ein Einlenken der DRK-Klinikleitung.

Die Verträge mit beiden Klinikleitungen gelten bis Ende September 2011. Sie sehen Gehaltssteigerungen von durchschnittlich elf Prozent sofort und weiteren 3,9 Prozent im September 2010 vor. Mit den DRK-Kliniken hat der MB vereinbart, dass die Neugestaltung der Bereitschaftsdienstvergütung und der Urlaubsregelungen im Jahr 2011 separat verhandelt werden. Charité und MB haben festgelegt, dass innerhalb von sechs Monaten Modelle entwickelt werden, um Zusatzqualifikationen bei der Vergütung von Fachärzten angemessen zu berücksichtigen.

Durch den Abschluss wurde ein Streik an Europas größter Uniklinik Charité in letzter Minute abgewendet. Die Charité fürchtet jedoch, dass die Einigung ihre bereits bestehenden Finanzprobleme noch verschärfen könnte. Klinikumsdirektor Matthias Scheller beziffert die Mehrkosten aufgrund des Tarifvertrags für das laufende Jahr auf 2,1 Prozent, für 2010 auf weitere 7,5 Prozent.

Änderungen gibt es auch bei den Arbeitszeiten. Nach dem Vorbild von Vivantes wird die Regelarbeitszeit der Ärzte an den DRK Kliniken und an der Charité ab 2010 auf 40 statt 42 Wochenstunden festgesetzt.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie