Woche der Wiederbelebung

Rotes Kreuz will Wiederbelebung in Schulen verankert sehen

Das Deutsche Rote Kreuz plädiert dafür, ab der 7. Klasse jährlich zwei Unterrichtsstunden in Wiederbelebung gesetzlich verpflichtend zu machen.

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Berlin. Viel mehr Schüler in Deutschland sollten nach den Vorstellungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Wiederbelebungsmaßnahmen erlernen.

Bundesweit könnten jährlich 10.000 Leben zusätzlich gerettet werden, würden Laien im Ernstfall sofort ergreifen, erklärte das DRK am Montag in Berlin. Deshalb solle das Thema in den Schulen fest verankert werden.

„Bundesweit sollten spätestens ab der 7. Klasse jährlich zwei Unterrichtsstunden in Wiederbelebung gesetzlich verpflichtend sein“, forderte DRK-Bundesarzt Bernd Böttiger anlässlich der Woche der Wiederbelebung, die bis Sonntag dauert. „Alle Menschen, egal ob groß oder klein, können im Ernstfall helfen – sie müssen nur wissen, wie.“

Reanimationsquote könnte gesteigert werden

Pro Jahr erleiden etwa 65.000 Menschen in Deutschland einen plötzlichen Herzstillstand. Laut Deutschem Reanimationsregister lag die Reanimationsquote durch medizinische Laien im Jahr 2021 bei nur 42,6 Prozent. Durch Sensibilisierung und regelmäßiges Training bereits ab jungen Jahren könnte diese Rate erheblich gesteigert werden, so das DRK.

Über die Vermittlung von Erste-Hilfe-Inhalten im Schulunterricht könnten junge Menschen flächendeckend potenziell lebensrettendes Wissen erlangen und dieses zudem in ihrem Familien- und Freundeskreis weitertragen.

Das Rote Kreuz verweis darauf, dass eine Empfehlung des Schulausschusses der Kultusministerkonferenz bereits seit 2014 die bundesweite Einführung von Wiederbelebungstechniken in den Unterricht und eine Ausbildung der Lehrkräfte vorsehe. Dies werde aber bisher nur von zwei der sechzehn Bundesländer weitestgehend flächendeckend umgesetzt. (KNA)

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