Der erste Liberale führt das Gesundheitsressort

Philipp Rösler, 36, ist eine Überraschung bei der Besetzung des Gesundheitsministeriums.

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Traditionell wurde das Gesundheitsministerium von Sozialpolitikern geführt. Horst Seehofer war unter Norbert Blüm Parlamentarischer Staatssekretär im Arbeitsministerium, Ulla Schmidt hatte als Rentenpolitikerin reüssiert. Ganz anders die Karriere des neuen Bundesgesundheitsministers: Als Sanitätsoffizier studierte er Medizin, machte seine Weiterbildung zum Augenarzt bei der Bundeswehr. Mit 21 Einstieg in die Politik, 2000 bis 2004 Generalsekretär der FDP in Niedersachsen, seit 2006 Landesvorsitzender. Sechs Jahre war er Fraktionschef im Landtag, seit Februar ist er Wirtschaftsminister.

Rösler, in Vietnam geboren, von einem deutschen Ehepaar im Alter von sechs Monaten adoptiert, steht für eine neue Ordnungspolitik im Gesundheitswesen: er denkt in den Kategorien von Freiberuflern, mittelständischen und Familienunternehmen, in denen Handeln, Verantworten und Haften eine Einheit bilden. Nach Berlin wollte der Vater von zwei Zwillingen nach eigenem Bekunden auf keinen Fall. Der erste FDP-Politiker auf dem Chefsessel im Gesundheitsministerium steht unter hohem Erwartungsdruck: Schafft er den Wandel zu einer neuen Vertrauenskultur mit den Leistungsträgern im Gesundheitswesen? Und schafft er den sozialen Ausgleich? (HL)

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Lesen Sie dazu auch: Koalition setzt auf Neustart in der Gesundheitspolitik Gesundheitsminister Philipp Rösler - die Person ist auch Programm Teure Medizin für eine alternde Gesellschaft Daniel Bahr wird Parlamentarischer Staatssekretär Regierungswechsel - Stühlerücken auf der Leitungsebene

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