Deutsche Atemwegsliga setzt auf eigene Leitlinien

Die Atemwegsliga zieht 30 Jahre nach Gründung eine positive Arbeitsbilanz.

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Die Deutsche Atemwegsliga, die im vergangenen Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feierte, hat in den vergangenen Jahren mehrere Leitlinien sowie Schulungsprogramme für Patienten erarbeitet.

Das habe entscheidend zu einer besseren Versorgung beigetragen, sagt der Liga-Vorsitzende Professor Heinrich Worth. Gleichwohl würden Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD oft noch immer nicht frühzeitig diagnostiziert und konsequent behandelt.

Chronische Erkrankungen wie Asthma und COPD können nach Worths Ansicht nur dann erfolgreich behandelt werden, wenn Ärzte und Patienten zusammenwirken. Aus diesem Grund seien von den rund 1800 Mitgliedern der Deutschen Atemwegsliga etwa die Hälfte Patienten. Zur Arbeit der Atemwegsliga gehöre außer der Veröffentlichung von Leitlinien und Empfehlungen zu Prävention, Diagnostik und Therapie für Patienten mit Atemwegserkrankungen auch die Fortbildung von Ärzten sowie die Information von Patienten und Öffentlichkeit, betonte Worth.

Speziell bei Asthma und COPD bestehe hierzulande das Problem sowohl der Unter- wie auch der Überdiagnose, erklärte der Frankfurter Internist Dr. Peter Kardos, Vorstandsmitglied der Deutschen Atemwegsliga. Die Spirometrie sei zwar inzwischen weit verbreitet, stehe jedoch nicht immer "in der erforderlichen Qualität" zur Verfügung, kritisierte Kardos.

Zudem gebe es noch immer viel zu wenig nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Atemwegserkrankungen.

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