Telemedizin

Diabetes-Gesellschaft will Aufwand für Hausärzte gering halten

Veröffentlicht:

BERLIN. Der technische Aufwand ist für viele Ärzte die entscheidende Hürde beim Einsatz von Telemedizin für die Diabetes-Versorgung. Das sagte Professorin Monika Kellerer, ärztliche Direktorin am Marienhospital Stuttgart, zum Auftakt des Zukunftstags Diabetologie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Berlin. „Die größte Hürde sind die Technik und die Vorgaben des Datenschutzes.“

Deshalb seien Pilotprojekte wichtig, um die Verbreitung der Telemedizin voranzubringen. Sie senkten den Aufwand für Hausärzte, die der Vernetzung häufig positiv gegenüberstehen.

Die DDG sieht in der Telemedizin eine Möglichkeit, um die Versorgung der aktuell sieben Millionen Diabetiker zu verbessern. Verfügt der Hausarzt über die entsprechende Technik, kann er die Expertise des Spezialisten per Telemedizin einholen und dem Patienten eine langwierige Anreise und Wartezeit ersparen.

Mit dem „telemedizinischen Konsil beim diabetischen Fußsyndrom“ startet ein entsprechendes Pilotprojekt bald in Baden-Württemberg, sagte Kellerer. Behandelnde Ärzte schicken hier Bilder der erkrankten Füße in digitaler Form an den Spezialisten. Der Diabetologe nimmt dann eine Einschätzung vor und spiegelt sie zurück. Das soll im besten Fall zu einer Verringerung der Amputationen beitragen.

Die Telemedizin hat laut Kellerer viel Potenzial, weil Fachwissen in der Diabetologie eine große Rolle spielt. „Der direkte Kontakt zum Arzt wird weiter wichtig sein, aber Telemedizin wird eine sinnvolle Ergänzung sein.“ (tau)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Interview zu den Empfehlungen

Allgemeinmediziner: „Die 24h-Blutdruckmessung ist nicht besonders praktikabel“

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung