Kita

Dicke Erzieher beeinflussen Gewicht der Kinder

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FRANKFURT/MAIN. Das Gesundheitsverhalten von Erzieherinnen und Erziehern im Kindergarten und ihr überdurchschnittlich häufiges Übergewicht haben einen nachweisbaren Einfluss auf das Gewicht der betreuten Kinder.

Mit seiner Dissertation, die die Einflussfaktoren von Übergewicht bei Kindern im Kindergarten untersucht, hat Dr. Sascha Hoffmann von der Universität Mainz den BKK Innovationspreis Gesundheit 2014 gewonnen. Dabei sind insgesamt drei wissenschaftliche Arbeiten zum Thema "Lebensstil und Volkskrankheiten" ausgezeichnet worden.

Im Rahmen der Mainzer Kindergesundheitsstudie untersuchte Hoffmann 434 Eltern-Kind-Paare und 313 Erzieher.

Er konnte zeigen, dass es signifikante Assoziationen zwischen der körperlichen Inaktivität und dem Übergewicht der Erzieher und dem Gewichtsstatus der betreuten Kita-Kinder gibt. Dies galt unabhängig vom Gewichtsstatus der Eltern.

Der zweite Preis wurde an Luisa Grützmacher (Universität Potsdam) für eine Studie über Stress und Schulengagement bei Gymnasiasten und Oberschülern in Brandenburg vergeben.

Den dritten Preis erhielt Tanja Wirth (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg) für eine Arbeit, die sich mit dem Gesundheitsverhalten und -zustand von Auszubildenden vor allem in der Altenpflege beschäftigt.

Ein Drittel der Pflegeschüler in der untersuchten Gruppe war übergewichtig oder adipös. Ebenfalls jeder Dritte berichtete über muskuloskelettale und psychische Beschwerden.

Zwei von fünf Befragten gaben an, in fünf Jahren nicht mehr im Beruf arbeiten zu wollen. Diese Ergebnisse belegen die Dringlichkeit von Gesundheitsförderung in diesem Setting.

Der BKK-Innovationspreis wurde dieses Jahr zum 14. Mal verliehen und ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Die Ausschreibung für den Preis im kommenden Jahr ruft Studierende auf, Arbeiten zum Themenkreis "Versorgungsstrukturen der Zukunft" einzureichen. (fst)

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Kommentare
Dipl.-Med Wolfgang Meyer 20.07.201513:20 Uhr

Vermutung!

Ich könnte mir vorstellen, dass dicke, rauchende, alkohol- und medikamen-
tenabhängige sowie arbeitssüchtige Ärzte auch das Gesundheitsverhalten ihrer Patienten beeinflussen, unabhängig von dem Verhalten ihrer Arbeit- geber und Kommunalpolitiker oder gar dem des Vorstandsvorsitzenden ihrer
Hausbank bzw. des Sachbearbeiters ihrer Krankenkasse! Mal sehen, ob ich einen Doktorvater für diese Studie finde!?

Dr. Wolfgang P. Bayerl 18.07.201521:55 Uhr

vordringlich ist erstmal eine ausreichende Zahl an Kita-Plätzen,

angeblich besteht ab dem 3, Lebensjahr ja ein Rechtsanspruch darauf.
Muss man auch noch dafür vor Gericht gehen?
Die lachen sich doch kaputt über solche Eltern.

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