Kommentar

Die Pflege braucht Geld

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Pflegereformen können teuer werden. Die schwarz-gelbe Koalition beließ es deshalb bei einer kleinen Reform, die nicht sehr weit in die Zukunft wies.

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) als aktuell Verantwortlicher für die Pflegepolitik wird nicht auf halber Strecke stehen bleiben.

Es dürfte trotzdem spannend sein, zu beobachten, wie in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode die endgültige Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs finanziell ausgestattet werden wird.

Im Augenblick sieht es nämlich so aus, dass dies mehr Geld kosten könnte, als da ist - die Koalitionäre suchen nach Verhandlungsmasse.

Und an dieser Stelle kommen überraschenderweise die niedergelassenen Ärzte ins Spiel. Ein Verzicht auf den Generationenfonds würde 1,2 Milliarden Euro im Jahr für die Versorgung Pflegebedürftiger frei machen.

Die SPD liebt ihn nicht, wird ihn aber mittragen. Zum Beispiel deshalb, weil sie dafür Gegenleistungen bekommt, hinter denen die Union nicht mit ganzem Herzen steht. Eine davon ist die Parität von Haus- und Fachärzten in den KVen.

Oder werden doch die für 2017 vorgesehenen Beitragserhöhungen vorgezogen, um den Fonds zu retten? Dass Leistungen beschnitten werden, ist schwer vorstellbar. Da steht der Minister im Wort.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Pflegefinanzierung: Koalition schürft nach frischem Geld

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Diagnostischer Fingerzeig

Nagelverfärbungen als Indikatoren systemischer Erkrankungen

Lesetipps
Eine junge Frau liegt im Dunkeln im Bett und sieht erschöpft aus.

5 Kriterien der Charité

ME/CFS-Diagnose: So gehen Sie in der Hausarztpraxis vor

Mit einem PSA-basierten Screening sollen Prostatakarzinome früh erkannt werden

© Peakstock / stock.adobe.com

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen