Kommentar zum gefürchteten Arznei-GAU

Die Wachsamkeit steigt

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Das Vabanquespiel- es geht nicht um ein bisschen Pferd in der Fertiglasagne. Es geht um Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Arzneimitteln - gesetzliche Anforderungen, die nach Auffassung des Bundesinstituts für Arzneimittel (BfArM) gefährdet sind, weil deutsche und europäische Behörden nicht mehr garantieren können, dass Hersteller von Arzneien, Wirk- oder Hilfsstoffen aus Ostasien nach europäischen Standards produzieren.

Als Folge eines politisch gewollten exzessiven Preiswettbewerbs vor allen auf Generikamärkten ist die Herstellung von Rohstoffen und Fertigpräparaten nach Asien verlagert worden.

Es hat sich eine gefährliche Konzentration entwickelt: Sie kann zu immer häufigeren Lieferausfällen führen, aber auch dazu, dass minderwertige, im Extremfall gesundheitsgefährdende Medikamente in Europa in Verkehr gebracht werden.

Weder gibt es eine lückenlose Kontrolle des international stark arbeitsteilig verlaufenden Produktionsprozesses von Arzneimitteln noch eine Garantie dafür, dass Inspektoren der EMA, der FDA und des BfArM in Ostasien wirksam Produktionsbedingungen überwachen können.

An der schlechten Nachricht ist nur eines gut. Dass zumindest beim BfArM und beim Bundeswirtschaftsministerium die Wachsamkeit wächst.

Lesen Sie dazu auch: Arzneipolitik: BfArM warnt vor einem Arznei-GAU

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