Es scheint noch nicht bei allen Ärztetags-Delegierten angekommen zu sein, dass sich das politische Klima geändert und zumindest die Spitze der Bundesärztekammer eine zukunftsgerichtete Offensive eingeleitet hat. Dialog mit der Politik, Ideenwettbewerb mit allen am Gesundheitswesen Beteiligten - das ist für BÄK-Präsident Jörg Hoppe die neue Marschrichtung.

Doch die Debatte der Delegierten zur Gesundheits- und Sozialpolitik zeigte, dass eine nicht geringe Zahl der Ärzte-Repräsentanten noch damit beschäftigt ist, sich die Wunden zu lecken, die aus der Ära Schmidt stammen. So wird Zeit vertan.

Noch mehr Energie muss darauf verwendet werden, Wissensmängel und Vorurteile abzubauen. Dazu gehört die unsägliche Dämonisierung eines angeblich verhängnisvollen Einflusses von Kapitalgesellschaften ebenso wie absurd konstruierte Zusammenhänge zwischen neuen Selektivverträgen und der Kommerzialisierung der Medizin. Tatsache ist: Wer Therapiefreiheit und Pluralität in der Medizin im Interesse von Patienten möchte, kann nicht propagieren, dass es nur einen einzigen Königsweg gibt. Neue Ideen brauchen eine Chance! Das ist nicht zuletzt im Interesse des sich rar machenden Nachwuchses.

Lesen Sie dazu auch: Patientenrechte stärken - ohne Gesetz Vertrauen zählt mehr als das formale Recht Eine Zangengeburt: die Position zur Gesundheitspolitik Versorgungsforschung wird immer wichtiger Zöller: Keine Umkehr der Beweislast Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Die Wende verpasst

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