Kommentar zur STI-Kampagnen

Digitale Nachhilfe aus Bayern

Bayerns Gesundheitsministerin startet mit YouTubern eine Kampagne gegen STI. An diesem Umgang mit den Medien junger Menschen kann sich die CDU ein Scheibchen abschneiden.

Thorsten SchüllerVon Thorsten Schüller Veröffentlicht:

Als der YouTuber Rezo sein Video „Die Zerstörung der CDU“ ins Netz stellte, war die Aufmerksamkeit riesig und die Reaktion der CDU, gelinde gesagt, verbesserungswürdig. Vielleicht sollten die CDU-Granden bei der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml Nachhilfe nehmen.

Die zeigt derzeit, wie man geschickt die Medien junger Menschen nutzt, um eigene Botschaften ins Land zu senden. Das mag nicht die Art von AKK und Co sein. Es ist aber die Art, die hunderttausende, wenn nicht Millionen von jungen Menschen erreicht. Und genau darum geht es im Fall der STI-Kampagne von Huml.

Um von den jungen Leuten gehört zu werden, müssen jedoch ein paar Spielregeln beachtet werden. Zum einen ist die Perspektive wichtig: „Von oben herab“ kommt bei jungen Leuten nicht gut an. Auf Augenhöhe redet es sich besser.

Entscheidend ist auch, zuhören zu können. Die Empfänger wollen ernst genommen werden. Schließlich muss man sich auf die Sprache der Zielgruppe einlassen. Wer die selbst nicht beherrscht, bedient sich wie im vorliegenden Fall eben jener, die es können.

Während die CDU noch einmal den digitalen Nachhilfekurs besuchen muss, zeigt die CSU-Kollegin in der Praxis, wie man es richtig machen kann. Die Klickzahlen geben ihr Recht.

Lesen Sie dazu auch: Bayern: Ministerium startet Safer Sex-Kampagne mit Influencern

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