Pflege
Digitalisierung im Fokus des Altenberichts
Berlin. Der noch unveröffentlichte 8. Altersbericht der Bundesregierung und die für März angekündigte Stellungnahme des Deutschen Ethikrates warnen vor einer „digitalen Spaltung“ der Gesellschaft.
Die Expertenberichte stellen zudem die These auf, dass die Digitalisierung der Pflege nicht dazu dienen dürfe, Fachkräfte zu ersetzen.
„Es darf nicht sein, dass technischer Fortschritt soziale Ungleichheit vertieft“, sagte der Vorsitzende der Achten Altersberichtskommission, der Heidelberger Gerontologe Professor Andreas Kruse, bei einer Veranstaltung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen am Dienstag in Berlin.
Um Teilhabe zu garantieren, müsse jeder Haushalt Zugang zum Internet erhalten – im Range kommunaler Daseinsfürsorge, sagte Kruse, der auch Mitglied des Ethikrates ist.
Unterstützung erhielt Kruse von Grünen-Chefin Annalena Baerbock. Zunächst bedürfe es aber einer Pflegestrategie, die sich auch auf den Ausbau des Breitbandnetzes erstrecken müsse. Die Digitalisierung von Krankenhäusern und Pflegeheimen sollte mit zwei Milliarden Euro im Jahr gefördert werden, sagte Baerbock. (af)