EU-Parlament will Auslandsbehandlung ohne Vorkasse

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BRÜSSEL (spe). Der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments (EP) drängt weiter darauf, Patienten bei grenzüberschreitenden Behandlungen umfassende Rechte einzuräumen.

Die neuen Regelungen sollen es auch Patienten mit seltenen Erkrankungen und Krankenhauspatienten ermöglichen, sich ohne großen bürokratischen und finanziellen Aufwand im EU-Ausland behandeln zu lassen.

"Wir wollen, dass Patienten, die sich die Mühe machen, eine Vorabgenehmigung bei ihrer Krankenkasse zu bekommen, im Ausland nicht in Vorkasse treten müssen, sondern dass der Kostenträger direkt mit den Krankenhäusern abrechnet", so der CDU-Politiker Dr. Peter Liese.

Patienten mit seltenen Erkrankungen sollten zudem von der Pflicht zur Vorabgenehmigung einer Auslandbehandlung ausgenommen werden. Die EU-Parlamentarier wollen sich darüber hinaus mit den Regierungen auf konkrete Vorgaben einigen, um Krankenhäuser vor allzu großen Außenständen zu schützen.

Nicht überall in der EU werden Rechnungen für Auslandbehandlungen pünktlich bezahlt. Großen Wert legen die Gesundheitsexperten des EP darauf, dass für ethisch sensible Diagnose- und Behandlungsverfahren die Regeln des Herkunftslandes des Patienten gelten. Im Januar 2011 stimmt das Plenum des EP über die Vorschläge ab. Eine Einigung mit dem Rat ist für das Frühjahr geplant.

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